Oracle setzt SAP unter Druck

Freitag, 2. März 2007 um 00:00

Im Datenbankgeschäft lieferte sich Oracle zuletzt einen harten Wettbewerb mit dem New Yorker Computerkonzern IBM. Auch Microsoft konnte in den vergangenen Jahren offenbar weiter aufholen und kam zuletzt auf einen Marktanteil von mehr als zehn Prozent im Datenbankgeschäft. Der ehemalige Datenspezialist Sybase gilt hingegen als abgeschlagen in diesem Geschäftsbereich, zumal sich der Sybase-Marktanteil in den vergangenen Jahren stetig rückläufig entwickelt hat.

Durch die Übernahme von Siebel ist Oracle nunmehr auch im Wachstumsmarkt Customer Relationship Management (CRM) präsent. Hier steht das Unternehmen in direkter Konkurrenz zu den CRM-Spezialisten UpShot, Salesforce.com und Salesnet. Im Bereich Application Server konkurriert Oracle ebenfalls mit IBM und mit dem US-Softwarehersteller BEA Systems.

Durch die Übernahme von PeopleSoft und Hyperion Solutions will Oracle insbesondere den Walldorfer Softwarekonzern SAP angreifen, der bislang im Unternehmenssoftwaremarkt eine herausragende Stellung spielt.

Durch die Übernahme von Hyperion begibt sich Oracle in direkte Konkurrenz zu anderen Business Intelligence-Spezialisten wie Cognos, Business Objects, MicroStrategy aber auch SAP und Microsoft.

Ausblick

Für das eben abgelaufene dritte Fiskalquartal stellt Oracle einen Umsatzzuwachs bei den Softwareerlösen von 16 bis 22 Prozent in Aussicht. Analysten rechnen für das vergangene Februarquartal mit Einnahmen von 4,34 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 23 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2007, welches im Mai endet, halten Analysten einen Jahresumsatz von 17,7 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 97 US-Cent je Aktie für erreichbar.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2008 sollen die Erlöse dann auf 19,5 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,11 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt wurden Oracle-Anteile fester bei 16,77 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von knapp 87 Mrd. Dollar für den US-Softwarekonzern ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Fiskaljahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15. Gleichzeitig wird Oracle mit dem 4,9fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

US-Analysten bleiben weitgehend optimistisch, was die künftige Kursentwicklung von Oracle-Aktien angeht. Bereits Ende Januar empfahlen die Experten bei American Technology Research Oracle-Anteile mit einem Kursziel von 22 Dollar zum Kauf. Auch bei Needham & Co bekräftige man Mitte Februar nochmals seine Kaufempfehlung für den Wert, reduzierte aber das Kursziel für Oracle-Papiere leicht auf 20 Dollar.

Nach dem jüngsten Schachzug und der Übernahme von Hyperion äußerten sich die Experten bei JMP Securities sehr zuversichtlich über Oracle-Papiere und bekräftigten nochmals ihre Einschätzung „strong buy“. Die Analysten verwiesen darauf, dass der Zukauf die Gewinnentwicklung je Aktie im Fiskaljahr 2008 und im Fiskaljahr 2009 positiv beeinflussen wird. Gleichzeitig würde Oracle weiter von der Konsolidierung im Bereich Unternehmenssoftware profitieren. Das Kursziel der Analysten im Bezug auf Oracle-Aktien lautet 22 US-Dollar.

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