Oracle profitiert vom Cloud- und Java-Boom

Software- und Cloud-Lösungen

Donnerstag, 20. Dezember 2012 um 14:25

Im Datenbankgeschäft lieferte sich Oracle in den letzten Jahren einen harten Wettbewerb mit dem US-Computerkonzern IBM. Auch Microsoft ist im Datenbankgeschäft (Access) aktiv, spielt jedoch bislang nur eine untergeordnet Rolle. Oracle konnte hingegen seine marktführende Stellung zuletzt wieder ausbauen und kontrolliert nahezu die Hälfte des Datenbankmarktes (Quelle: Gartner). Im Cloud-Geschäft ist Oracle inzwischen nach Salesforce.com der zweitgrößte Anbieter, so Oracle-Gründer Larry Ellison.

Durch die Übernahme von Siebel ist Oracle auch im Wachstumsmarkt Customer Relationship Management (CRM) präsent. Hier steht das Unternehmen in direkter Konkurrenz zu CRM-Spezialisten wie UpShot, Salesforce.com und Salesnet. Im Bereich Application Server konkurriert Oracle mit IBM.

Als Hauptkonkurrent der Amerikaner gilt jedoch der Walldorfer Softwarekonzern SAP, der bislang im Unternehmenssoftwaremarkt eine herausragende Stellung einnimmt. Durch die Übernahme von Business Objects und Sybase hat sich die Wettbewerbssituation nochmals verschärft, nachdem Oracle zuvor den BI-Spezialisten Hyperion übernommen hatte.

Durch die Übernahme von Sun Microsystems hat sich Oracle auch im Server-Markt vorgewagt. Hier steht das Unternehmen nunmehr im direkten Wettbewerb mit IBM und Hewlett-Packard.

Ausblick

Für das laufende Februarquartal erwartet Oracle einen Umsatzanstieg um ein bis fünf Prozent und einen Nettogewinn von 64 bis 68 US-Cent je Aktie. Das neue Lizenz- und Abogeschäft soll um drei bis 13 Prozent im laufenden dritten Fiskalquartal anziehen.

Analysten rechnen bei Oracle für das laufende Februarquartal mit einem Quartalsumsatz von 9,46 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 66 US-Cent je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2013, welches im Mai endet, wird mit einem Jahresumsatz von 38,26 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,69 Dollar je Aktie gerechnet.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2014 erwarten Analysten dann einen weiteren Umsatzanstieg auf 40,74 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,94 Dollar je Aktie.

Bewertung

Oracle-Aktien präsentierten sich nach den jüngsten Zahlen deutlich fester bei 34,09 US-Dollar an der New Yorker Nasdaq, womit sich damit ein Börsenwert von rund 164 Mrd. US-Dollar für das weltweit zweitgrößte Softwarehaus ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause Jefferies & Company bewerten Oracle-Aktien weiterhin mit "halten", erhöhen aber das Kursziel für das Papier leicht von 34 auf 35 Dollar. Die Analysten verweisen auf das starke Lizenzgeschäft, welches das schwächelnde Hardware-Geschäft mehr als ausgeglichen habe.

Bei Canaccord Genuity bewerten Oracle-Papiere mit "halten" und sehen ein Kursziel von 35 US-Dollar für die Papiere. Die Analysten erwarten einen zunehmenden Wettbewerb im Private Cloud Bereich, wo sich 300 Firmen tummeln.

Im Hause Piper Jaffray bewertet man Oracle-Aktien weiter mit "übergewichten", wobei die Analysten ein Kursziel von 36,50 Dollar für die Papiere sehen. Die Analysten verweisen auf das Anwendungsgeschäft, welches zweistellig organisch gewachsen ist. Daneben verweisen die Analysten auf das starke Exadata-Buchungsgeschäft, welches um 70 Prozent wuchs. Enttäuschend hingegen sei das Hardware-Geschäft, welches um 23 Prozent einbrach.

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