Oracle geht gut vorbereitet ins neue Jahr - Übernahme von Informatica?

Mittwoch, 29. Dezember 2010 um 13:07

Im Datenbankgeschäft lieferte sich Oracle in den letzten Jahren einen Wettbewerb mit dem US-Computerkonzern IBM. Auch Microsoft konnte in den vergangenen Jahren seine Position im Datenbankgeschäft zementieren, spielt jedoch bislang nur eine untergeordnet Rolle. Oracle konnte hingegen seine marktführende Stellung zuletzt wieder ausbauen und kontrolliert nahezu die Hälfte des Datenbank-Marktes (Quelle: Gartner).

Der ehemalige Datenbankspezialist Sybase gilt hingegen als abgeschlagen in diesem Geschäftsbereich, zumal sich der Sybase-Marktanteil in den vergangenen Jahren stetig rückläufig entwickelt hat.

Durch die Übernahme von Siebel ist Oracle auch im Wachstumsmarkt Customer Relationship Management (CRM) präsent. Hier steht das Unternehmen in direkter Konkurrenz zu CRM-Spezialisten wie UpShot, Salesforce.com und Salesnet. Im Bereich Application Server konkurriert Oracle mit IBM.

Als Hauptkonkurrent der Amerikaner gilt jedoch der Walldorfer Softwarekonzern SAP, der bislang im Unternehmenssoftwaremarkt eine herausragende Stellung einnimmt. Durch die Übernahme von Business Objects hat sich die Wettbewerbssituation nochmals verschärft, nachdem Oracle zuvor den BI-Spezialisten Hyperion übernommen hatte.

Durch die Übernahme von Sun Microsystems hat sich Oracle nunmehr auch im Server-Markt vorgewagt. Hier steht das Unternehmen nunmehr im direkten Wettbewerb mit IBM und Hewlett-Packard.

Ausblick

Für das laufende dritte Fiskalquartal 2011 stellt Oracle einen weiteren Umsatzzuwachs von 32 bis 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr in Aussicht, wodurch sich Einnahmen zwischen 8,45 und 8,71 Mrd. Dollar bewegen sollen. Den Nettogewinn erwartet Oracle in einen Spanne zwischen 48 und 50 US-Cent je Aktie. Analysten rechnen an dieser Stelle mit Einnahmen von 8,65 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 49 US-Cent je Aktie.

Im laufenden Fiskaljahr 2011, welches im Mai endet, wird mit einem Jahresumsatz von 35,3 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,08 Dollar je Aktie gerechnet. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2012 sollen die Erlöse dann auf 38 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,30 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten.

Bewertung

Oracle-Aktien präsentierten sich zuletzt uneinheitlich an der New Yorker Nasdaq, nachdem die Papiere jüngst ein neues Jahreshoch bei über 32 US-Dollar markierten. Insgesamt wird Oracle derzeit mit rund 160 Mrd. US-Dollar an der Börse bewertet. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15.

Die Analysten aus dem Hause Jefferies bekräftigten zuletzt nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert und hoben ihr Kursziel für Oracle-Aktien von 31 auf 35 US-Dollar an. Für das anstehende Fiskaljahr 2012 rechnen die Jefferies-Experten bei Oracle mit einem Plus von 2,25 Dollar je Aktie. Die Analysten verweisen darauf, dass Oracle noch über Barreserven von 24 Mrd. Dollar verfüge, wodurch weiter Zukäufe möglich seien. Zudem erfreue sich die Exadata-Produktlinie weiterhin einer starken Nachfrage.

Auch bei den Schweizer Investmentbankern aus dem Hause UBS bekräftigte man zuletzt nochmals seine Kaufempfehlung für Oracle-Papiere. Die UBS-Experten hoben dabei ihr Kursziel für den Wert von 33 auf 36 Dollar an. Für 2011 sei Oracle gut positioniert, wobei die Analysten vor allem auf die bevorstehende Einführung von Fusion Apps verweisen.

Auch die Analysten aus dem Hause Canaccord Genuity bleiben bei ihrer Kaufempfehlung, wobei die Experten ihr Kursziel für den Wert von 32 auf 36 Dollar anheben. Die Analysten begründen ihren Optimismus unter anderem mit starken Novemberquartalszahlen. Das Hardware-Geschäft sei stabil und neue Produkte dürften für Marktanteilsgewinne sorgen, glauben die Analysten.

Auch das US-Brokerhaus Goldman Sachs hebt das Kursziel für Oracle-Aktien von 33 auf 36 Dollar an, wobei die Analysten den Wert auf ihrer "Conviction Buy List" belassen. Gleichzeitig hoben die Analysten ihre Gewinnschätzungen für die Fiskaljahre 2011 bis 2013 an.

Bei der Investmentbank Oppenheimer ist man sogar noch eine Spur zuversichtlicher, die Analysten heben ihre Einschätzung von "perform" auf "outperform" an, wobei die Experten ein Kursziel von 38 Dollar für die Papiere sehen.

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