Oracle bleibt auf Kurs und kehrt x86 Server den Rücken

Donnerstag, 22. September 2011 um 14:10

Das Geschäft mit neuen Softwarelizenzen zog um 17 Prozent auf 1,5 Mrd. US-Dollar an, allerdings schrumpfte das Server-Geschäft um fünf Prozent auf eine Mrd. Dollar. Insgesamt ging das Hardware-Geschäft im jüngsten Quartal um ein Prozent auf 1,67 Mrd. Dollar zurück.

Markt und Wettbewerb

Im Datenbankgeschäft lieferte sich Oracle in den letzten Jahren einen Wettbewerb mit dem US-Computerkonzern IBM. Auch Microsoft ist im Datenbankgeschäft (Access) aktiv, spielt jedoch bislang nur eine untergeordnet Rolle. Oracle konnte hingegen seine marktführende Stellung zuletzt wieder ausbauen und kontrolliert nahezu die Hälfte des Datenbankmarktes (Quelle: Gartner).

Durch die Übernahme von Siebel ist Oracle auch im Wachstumsmarkt Customer Relationship Management (CRM) präsent. Hier steht das Unternehmen in direkter Konkurrenz zu CRM-Spezialisten wie UpShot, Salesforce.com und Salesnet. Im Bereich Application Server konkurriert Oracle mit IBM.

Als Hauptkonkurrent der Amerikaner gilt jedoch der Walldorfer Softwarekonzern SAP, der bislang im Unternehmenssoftwaremarkt eine herausragende Stellung einnimmt. Durch die Übernahme von Business Objects und Sybase hat sich die Wettbewerbssituation nochmals verschärft, nachdem Oracle zuvor den BI-Spezialisten Hyperion übernommen hatte.

Durch die Übernahme von Sun Microsystems hat sich Oracle auch im Server-Markt vorgewagt. Hier steht das Unternehmen nunmehr im direkten Wettbewerb mit IBM und Hewlett-Packard.

Ausblick

Für das laufende zweite Fiskalquartal 2012 erwartet Oracle einen Umsatzanstieg um vier bis acht Prozent, wodurch der US-Datenbankspezialist einen Umsatz von 9,0 bis 9,3 Mrd. Dollar in Aussicht stellt. Das Wachstum im Softwaregeschäft soll sich zwischen sechs bis 16 Prozent bewegen. Im Hardware-Geschäft erwartet Oracle dagegen einen Umsatzrückgang um bis zu fünf Prozent. Insgesamt stellt Oracle für das laufende Fiskalquartal einen Nettogewinn zwischen 56 und 58 US-Cent je Aktie in Aussicht.

Für das laufende Fiskaljahr 2012 erwarten Analysten bei Oracle einen Jahresumsatz von 38,92 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,40 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2013 sollen die Erlöse dann auf 41,93 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,64 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Oracle-Aktien präsentierten sich zuletzt deutlich fester bei 29,54 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 149 Mrd. US-Dollar für den US-Datenbank- und Softwarehersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13.

Die Analysten aus dem Hause JPMorgan Chase & Co bekräftigten zuletzt nochmals ihre Einschätzung "übergewichten" und sehen ein Kursziel von 37 US-Dollar für die Papiere des Unternehmens.

Die Experten bei der Deutschen Bank bleiben dagegen weiter bei ihrer Empfehlung "halten", während die Experten bei Goldman Sachs ihr Kursziel für Oracle-Aktien auf 35 US-Dollar anheben.

Die Experten bei Nomura Securities bleiben bei ihrer Kaufempfehlung für Oracle-Aktien und sehen ein Kursziel von 34 US-Dollar für den Wert. Nomura-Experte Rick Sherland begründet die positive Einschätzung unter anderem damit, dass sich keine Schwächesignale im Firmenkundengeschäft gezeigt hätten. Für 2012 hebt der Analyst seine Gewinnschätzungen leicht auf 2,44 Dollar je Aktie an, für 2013 von 2,71 auf 2,73 Dollar je Aktie

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