Onlineshop von Media Saturn kommt frühestens 2011

Die Lösung hierfür könnte in der Einführung lokaler Preise liegen. Media-Saturn erprobt zu diesem Zweck seit dem Sommer einen Onlineshop in Österreich und in den Niederlanden. Abhängig vom Wohnort werden den Kunden von den jeweiligen lokalen Geschäftsführern der Filialen festgelegte Produktpreise genannt, so dass das Prinzip des Filialgeschäftes direkt auf das Onlinegeschäft übertragen wird. Neben allen Vorteilen birgt diese Strategie allerdings auch Risiken in sich. So könnte bei zu hohen Preisen die E-Commerce-Strategie scheitern. Sinken die Onlinepreise aber zu stark, könnte der Preisdruck auf das Filialgeschäft übertragen werden. Momentan feile man nach Aussagen von Media-Saturn aber noch am Sortimentsaufbau und an der Preisfindung. Die Strategie der lokalen Preise soll aber beibehalten werden, so ein Bericht der Financial Times Deutschland.

Media-Saturn käme selbst mit einer umgehenden Eröffnung eines deutschen Onlineshops auf dem nationalen Markt zu spät und steht beispielsweise im Wettbewerb mit Amazon.de, Bol.de, Thalia.de oder Libri.de. Auch bei dem Download von Musiktiteln oder ganzen Alben gilt der deutsche Markt bereits als gut besetzt. Amazon.com Inc. (Nasdaq: AMZN, WKN: 906866) setzt bereits länger auf das Prinzip, Titel sowohl als Dateien als auch als CDs anzubieten, bei iTunes von Apple hingegen wird nur der Download von Musiktiteln offeriert. (maw/kat/rem)