Office goes digital: Zwei von drei Unternehmen sind up-to-date

Digitalisierung in Deutschland

Dienstag, 12. Juni 2018 um 19:35

■   Jedes Dritte Unternehmen hat Nachholbedarf 
■   Zurückhaltung vor allem noch im Mittelstand 
■   Bitkom präsentiert zweiten Digital Office Index 

BITKOM

Im Digital Office wandern Papierberge in die Cloud, die digitale Signatur ersetzt das Fax und Video-Meetings ermöglichen persönliche Gespräche trotz großer räumlicher Distanz. Doch ist das digitale Büro Traum oder Realität in den Unternehmen?

Zwei von drei Unternehmen (67 Prozent) sind in Sachen Digital Office up-to-date, jedes dritte Unternehmen (33 Prozent) hat allerdings noch Nachholbedarf. Das zeigt der Digital Office Index 2018 – eine repräsentative Befragung von 1.106 Unternehmen ab 20 Mitarbeitern, die der Digitalverband Bitkom heute auf der Cebit vorgestellt hat.

Der Digital Office Index (DOI) zeigt die Digitalisierung von Büro- und Verwaltungsprozessen, deren Fortschritt und Effekte. Auf einer Skala von 0 („überhaupt nicht digitalisiert“) bis 100 („vollständig digitalisiert“) erreicht der Digital Office Index einen Wert von 54 Punkten (2016: 50). Dabei hat sich die Schere zwischen großen und kleinen Unternehmen allerdings weiter geöffnet.

Große Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern erzielen demnach einen Indexwert von 63 Punkten (2016: 58), bei den Mittelständlern mit 100-499 Mitarbeitern liegt der Indexwert bei 58 (2016: 53), bei kleineren Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern sind es dagegen erst 53 Punkte (2016: 49).

„Vor allem Großunternehmen haben die Möglichkeiten des digitalen Büros erkannt und profitieren bereits von den Vorteilen. Jetzt muss der breite Mittelstand nachziehen“, sagt Jürgen Biffar, Vorstandsvorsitzender des Kompetenzbereichs ECM im Bitkom, bei der Vorstellung der Ergebnisse.

Unternehmen verbinden je nach Größe ganz unterschiedliche Dinge mit Digitalisierung. Großunternehmen haben dabei ein eher modernes Begriffsverständnis und verbinden Digitalisierung mit der Automatisierung von betrieblichen Geschäftsprozessen, der Erweiterung des Portfolios um virtuelle oder digitale Leistungen und mit einer Veränderung der kompletten Unternehmenskultur.

Die kleineren Unternehmen verstehen den Begriff Digitalisierung dagegen eher bodenständig: Sie denken an die Unterstützung von betrieblichen Geschäftsprozessen, elektronische Buchführung und Rechnungsstellung oder die Digitalisierung von Papierakten.

„Jedes Unternehmen muss seinen eigenen Weg in die digitale Wirtschaft finden. Die Schritte müssen nun zügig und konsequent gegangen werden“, sagt Biffar. Die ECM-Lösungen seien zudem immer einfacher zu implementieren – für jedermann. „Auch die kleinen und mittleren Unternehmen müssten und sollten ihre Rechnungen heute nicht mehr analog schreiben und per Post versenden.“

Sehr viel mehr Unternehmen als noch vor zwei Jahren verfolgen eine Strategie mit Blick auf die Digitalisierung ihrer Büro- und Verwaltungsprozesse. Bei großen Unternehmen wollen demnach 73 Prozent (2016: 70 Prozent) ihre Geschäftsprozesse strategisch digitalisieren.

Bei den Mittelständlern haben 62 Prozent (2016: 52 Prozent) eine solche Digitalstrategie, bei kleineren Unternehmen sind es dagegen erst 45 Prozent (2016: 36 Prozent). Dazu gibt es in 28 Prozent der Unternehmen einen Koordinator in der Geschäftsführung beziehungsweise im Vorstand.

35 Prozent der Unternehmen setzen bei der Koordinierung auf den IT-Leiter Informationstechnik bzw. Chief Information Officer (CIO). So gut wie kein Unternehmen hat einen Chief Digital Officer (CDO), also einen eigenen Leiter für Digitalisierung, der das Thema bereichsübergreifend koordiniert (1 Prozent).

Meldung gespeichert unter: Enterprise Content Management (ECM), Digitalisierung, BITKOM, Marktdaten und Prognosen, Internet, Verbände

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