Odeon boykottiert Disney-Film „Alice im Wunderland“
Schon letzte Woche ließ Odeon anklingen, den US-Streifen boykottieren zu wollen. Nach einem damaligen Bericht fühlten sich Kinobetreiber von dem engen Zeitplan des US-Unternehmens unter Druck gesetzt. Normalerweise liegen mindestens 17 Wochen zwischen dem Zeitpunkt der DVD-Veröffentlichung sowie dem Kinostart eines Films. Der Grund hierfür ist simpel: Nur so können Kinos mit einer hohen Zuschauerzahl kalkulieren, ohne einen Wettbewerb durch das DVD-Geschäft fürchten zu müssen.
Nach Einschätzung großer europäischer Kinobetreiber seien Studios immer noch stark auf die Zusammenarbeit mit Kinos angewiesen. Daher sei es wichtig, Spielregeln einzuhalten und diese nicht kurzfristig zu ändern. Da sich Disney an diese Regeln nicht halte, startet Odeon einen Boykott gegen das US-Unternehmen. Dies könnte einen fatalen Einbruch der erwartenden Umsätze zur Folge haben. Dabei steht Disney schon im DVD- und Blu-ray-Segment wie auch andere Studios vor einem Strukturproblem. Während das Kino in der jüngeren Vergangenheit dank Titeln wie Twilight, Avatar oder Inglorious Basterds sowie auf Grund der neuen 3D-Technologie eine Renaissance erlebte, brachen im DVD-Geschäft die Einnahmen weg. In Deutschland, Österreich, Portugal und Spanien soll „Alice im Wunderland“ jedoch in den Kinos laufen. (mer/kat/ami)
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