nVidia unter Druck - neues Grafikkarten-Design?

Montag, 19. Januar 2009 um 12:59

Der Hauptkonkurrent, die kanadische ATI Technologies, galt in der Vergangenheit als Marktführer in diesem Bereich, musste sich aber dem Expansionsdrang von nVidia beugen. Die Kanadier schlugen allerdings mit ihrer Radeon-Produktserie zuletzt zurück und wurden zudem vom Intel-Rivalen AMD übenrommen.

Der Entwicklungsdruck nimmt weiter zu, wobei sich die Wettbewerber im 6-Monats-Rhythmus mit immer neuen Performancerekorden gegenseitig überbieten. In Notebooks aus dem Hause Panasonic, IBM und Fujitsu, Hitachi und Dell arbeiten Chipsätze von AMD/ATI. Doch auch in diesem Bereich hat nVidia zugelegt und inzwischen die führende Position übernommen.

Aber auch Intel engagiert sich inzwischen sehr aggressiv in Sachen integrierte Grafikchips für den PC. Der US-Halbleitergigant gehört inzwischen auch im Desktop-Markt zu den führenden Anbietern integrierter Grafikchips. Weitere Konkurrenten sind Broadcom, Silicon Integrated Systems und VIA Technologies.

Ausblick

nVidia rechnet für das laufende Januarquartal mit einem Umsatzeinbruch von 40 bis 50 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Im Vorquartal setzte nVidia noch 897,7 Mio. Dollar um, was bedeuten würde, dass der Chipspezialist nur noch mit Einnahmen zwischen 448,8 und 538,6 Mio. US-Dollar kalkuliert. Detaillierte Zahlen zum laufenden Quartal will nVidia am 10. Februar vorlegen.

Analysten rechnen an dieser Stelle nunmehr mit Einnahmen von 523,4 Mio. Dollar sowie mit einem Nettoverlust von zehn US-Cent je Aktie. Für das noch laufende Fiskaljahr 2009 wird mit einem Jahresumsatz von 3,48 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 0,61 Dollar je Aktie kalkuliert.

Für das laufende Fiskaljahr 2010, welches im Februar beginnt, rechnen Analysten mit einem deutlichen Umsatzeinbruch auf 2,43 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettoverlust von vier US-Cent je Aktie.

Bewertung

nVidia-Anteile wurden zuletzt freundlich bei knapp acht US-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 4,3 Mrd. Dollar für den weltweit führenden Grafikchiphersteller ergibt. nVidia befindet sich inmitten einer Restrukturierungsphase, die im kommenden Jahr voraussichtlich rote Zahlen nach sich ziehen wird. Einen nachhaltigen Turnaround erwarten Marktbeobachter frühestens im nächsten Jahr.

Die Investmentbanker aus dem Hause UBS raten Anlegern weiterhin nVidia-Aktien zu „verkaufen“. Die Analysten reduzierten ihr Kursziel für den Wert von 7,50 auf 6,75 Dollar. Bei Barclays Capital ist man etwas zuversichtlicher und bekräftigt nochmals seine Einschätzung „gleichgewichten“, wobei die Analysten ihr Kursziel aber von 11 auf 10 Dollar reduzieren.

Im Hause Wedbush Morgan Securities rät man trotz der schlechten Nachrichten weiter zum Zugreifen. Die Analysten bekräftigten zuletzt nochmals ihre Kaufempfehlung für nVidia-Papiere und sehen weiterhin ein Kursziel von zehn Dollar für die Papiere.

Die US-Investmentbanker des Hauses Caris & Co bewerten nVidia-Aktien weiterhin mit „durchschnittlich“. Die Caris-Experten rechnen damit, dass im Zuge des starken Umsatzrückgangs auch die Bruttomarge weiter unter Druck geraten werden. Die Analysten rechnen daher mit Bruttomargen im oberen 30%igen Bereich. nVidia habe zwar in 2009 Marktanteile verloren, könne aber mit neuen Produkten wieder Boden gut machen und seine Margen wieder steigern, glauben die Investmentbanker. Für das Fiskaljahr 2010 sehen die Analysten einen Verlust von 0,18 Dollar je Aktie, wobei das Kursziel nach wie vor bei 7,0 Dollar gesehen wird.

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