nVidia setzt auf Diversifizierung

Montag, 20. August 2007 um 13:04

Der Markt für Grafikchips gestaltet sich wie der Halbleitermarkt äußerst volatil, gilt aber als besonders wachstumsstark. Die Analysten aus dem Hause Morgan Stanley sehen ein Gesamtmarktvolumen von 19 Mrd. US-Dollar, wobei der Grafikchip-Markt im Jahr 2010 sogar ein Volumen von 31 Mrd. Dollar erreichen soll.

Der Hauptkonkurrent, die kanadische ATI Technologies, galt in der Vergangenheit als Marktführer in diesem Bereich, musste sich aber dem Expansionsdrang von nVidia beugen. Die Kanadier schlugen allerdings mit ihrer Radeon-Produktserie zuletzt zurück und wurden zudem vom Intel-Rivalen AMD übenrommen.

Der Entwicklungsdruck nimmt weiter zu, wobei sich die Wettbewerber im 6-Monats-Rhythmus mit immer neuen Performancerekorden gegenseitig überbieten. In Notebooks aus dem Hause Panasonic, IBM und Fujitsu, Hitachi und Dell arbeiten Chipsätze der Kanadier. Doch auch in diesem Bereich hat nVidia kräftig zugelegt und inzwischen die führende Position übernommen.

Aber auch Intel engagiert sich inzwischen sehr aggressiv in Sachen integrierte Grafikchips für den PC. Der Halbleitergigant gehört inzwischen auch im Desktop-Markt zu den führenden Anbietern integrierter Grafikchips. Weitere Konkurrenten sind Broadcom, Silicon Integrated Systems, und VIA Technologies.

Ausblick

Für das laufende Oktoberquartal rechnen Analysten mit einem Umsatz von 990,1 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 53 US-Cent je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2008 erwarten Analysten einen Jahresumsatz von 3,8 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,00 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2009 sollen die Erlöse dann auf 4,3 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,28 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt wurden nVidia-Anteile deutlich fester bei über 45 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von 16,4 Mrd. Dollar für den weltweit führenden Grafikchiphersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 22, welches im nachfolgenden Fiskaljahr 2009 auf 20 sinken würde. Insgesamt wird nVidia mit dem 4,3fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die Analysten des Hauses Stifel Nicolaus bleiben auch nach den jüngsten Zahlen weiterhin zurückhaltend, stufen das Papier jedoch von „halten“ auf „sector outperform“ nach oben. Die Analysten verweisen darauf, dass nVidia die Erwartungen im jüngsten Quartal signifikant übertreffen konnte. Für das laufende dritte Quartal habe nVidia jedoch nur ein Umsatzwachstum von fünf bis sieben Prozent prognostiziert und blieb damit leicht hinter den Markterwartungen zurück, heißt es weiter.

Im Hause Needham & Co überwiegt hingegen die Zuversicht. Die Needham-Analysten empfehlen das Papier weiterhin zum Kauf und erhöhen ihr Kursziel für den Wert von 43 auf 50 US-Dollar.

Auch bei Lehman Brothers bekräftigt man zuletzt nochmal die Einschätzung „übergewichten“, wobei die Analysten ihr Kursziel von 47 auf 49 Dollar anheben.

Bear Stearns Analyst Gurinder Kalra glaubt ebenfalls an weiter steigende Kurse und wiederholt nochmals seine Einschätzung „outperform“. Der Analyst erhöht sein 12-Monatskursziel für das Papier von 44 auf 48 Dollar. Das Desktop-Grafikchipgeschäft sei weiterhin robust und signalisiere eine positive Entwicklung für nVidia. Der Analyst hebt daher seine Gewinnschätzungen für das Fiskaljahr 2008 und 2009 auf 1,95 bzw. auf 2,30 Dollar je Aktie an.

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Meldung gespeichert unter: Nvidia, Hintergrundberichte, Halbleiter

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