nVidia nimmt mit Tegra wieder Fahrt auf

Dienstag, 23. März 2010 um 13:01

Der Markt für Grafikchips gestaltet sich wie der Halbleitermarkt äußerst volatil, gilt aber als besonders wachstumsstark. Die Analysten aus dem Hause Morgan Stanley sehen ein Gesamtmarktvolumen von 19 Mrd. US-Dollar, wobei der Grafikchip-Markt im Jahr 2010 sogar ein Volumen von 31 Mrd. Dollar erreichen soll.

Der Hauptkonkurrent, die kanadische ATI Technologies, galt in der Vergangenheit als Marktführer in diesem Bereich, musste sich aber dem Expansionsdrang von nVidia beugen. Die von AMD übernommenen Kanadier schlugen allerdings mit ihrer neuen Radeon-Produktserie zuletzt zurück.

Der Entwicklungsdruck nimmt weiter zu, wobei sich die Wettbewerber im 6-Monats-Rhythmus mit immer neuen Performancerekorden gegenseitig überbieten. In Notebooks aus dem Hause Panasonic, IBM und Fujitsu, Hitachi und Dell arbeiten Chipsätze von AMD/ATI. Doch auch in diesem Bereich hat nVidia zugelegt und inzwischen die führende Position übernommen.

Aber auch Intel engagiert sich inzwischen sehr aggressiv in Sachen integrierte Grafikchips für den PC. Der US-Halbleitergigant gehört inzwischen auch im Desktop-Markt zu den führenden Anbietern integrierter Grafikchips. Weitere Konkurrenten sind Broadcom, Silicon Integrated Systems, Matrox Electronics Systems und VIA Technologies.

Ausblick

Für das laufende zweite Fiskalquartal 2010 erwartet nVidia einen Umsatz in Höhe des Vorquartals (982 Mio. Dollar). Analysten rechnen für das laufende Aprilquartal bei nVidia mit einem Quartalsumsatz von 985,7 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 21 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2011, welches im Januar endet, erwarten Analysten bei nVidia einen Jahresumsatz von 4,09 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 0,93 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2012 sollen die Erlöse dann auf 4,32 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,05 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

nVidia-Aktien präsentierten sich an der New Yorker Nasdaq zuletzt weiter freundlich bei rund 17,5 Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 9,9 Mrd. US-Dollar für den größten unabhängigen Grafikchiphersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 19. Gleichzeitig wird nVidia mit dem 2,5-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die Analysten bei Macquarie Research stehen nVidia-Aktien zurückhaltend gegenüber und bewerten die Papiere im Rahmen einer Ersteinschätzung mit „neutral“.

Deutlich optimistischer sind hingegen die Analysten bei Needham & Co. Needham-Experte Rajvindra S. Gill bewertet nVidia-Papiere weiterhin mit „strong buy“. Für kurzfristige Impulse dürfte die neue Fermi-Architektur sorgen, die am 26. März auf den Markt kommen soll. Zudem dürfte die neue Ion 2- und Optimus-Technik das nVidia-Geschäft stützen, glaubt der Analyst. Die Bruttomargen dürften im Fiskaljahr 2011 auf 50 Prozent vom Umsatz steigen, so Gill. Insgesamt glaubt man bei Needham an einen weiter steigenden nVidia-Aktienkurs und empfiehlt die Papiere mit einem Kursziel von 22 US-Dollar zum Kauf.

Im Hause Wedbush Morgan Securities dagegen überwiegt die Zurückhaltung. Die Analysten bewerten nVidia-Aktien weiterhin nur mit „neutral“. Die Wedbush-Experten sehen dabei gute Chancen, dass Apple bei seinen Notebooks auf Ion 2 zurückgreifen wird. Ion 2 dürfte dem Unternehmen dabei helfen, den erwarteten Umsatzrückgang im Geschäft mit Grafik- und Medienchips aufzuhalten, heißt es. Auf lange Sicht äußern die Analysten allerdings Bedenken, dass nVidia aufgrund des intensiven Wettbewerbs Marktanteile verlieren wird. Die Analysten erwarten bei nVidia für das Fiskaljahr 2011 einen Nettogewinn von 0,80 Dollar je Aktie und sehen ein 12-Monatskursziel von 17 Dollar für den Wert.

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