nVidia nach schwachen Zahlen unter Druck - nun doch Fusion mit VIA?

Dienstag, 17. August 2010 um 12:31

Der Markt für Grafikchips gestaltet sich wie der Halbleitermarkt zyklisch, gilt aber als besonders wachstumsstark. Die Analysten aus dem Hause Morgan Stanley sehen ein Gesamtmarktvolumen von 19 Mrd. US-Dollar, wobei der Grafikchip-Markt im Jahr 2010 sogar ein Volumen von 31 Mrd. Dollar erreichen soll. Im Markt für high-end Grafikkarten kam nVidia im Juli 2010 auf einen Markanteil von 55 Prozent.

Der Hauptkonkurrent, die kanadische ATI Technologies, galt in der Vergangenheit als Marktführer in diesem Bereich, musste sich aber dem Expansionsdrang von nVidia beugen. Die von AMD übernommenen Kanadier schlugen allerdings mit ihrer neuen Radeon-Produktserie zuletzt zurück.

Der Entwicklungsdruck nimmt weiter zu, wobei sich die Wettbewerber im 6-Monats-Rhythmus mit immer neuen Performancerekorden gegenseitig überbieten. In Notebooks aus dem Hause Panasonic, IBM und Fujitsu, Hitachi und Dell arbeiten Chipsätze von AMD/ATI. Doch auch in diesem Bereich hat nVidia zugelegt und inzwischen die führende Position übernommen.

Aber auch Intel engagiert sich inzwischen sehr aggressiv in Sachen integrierte Grafikchips für den PC. Der US-Halbleitergigant gehört inzwischen auch im Desktop-Markt zu den führenden Anbietern integrierter Grafikchips. Weitere Konkurrenten sind Broadcom, Silicon Integrated Systems, Matrox Electronics Systems und VIA Technologies.

Ausblick

Für das laufende dritte Fiskalquartal stellt nVidia einen Umsatzzuwachs von drei bis fünf Prozent in Aussicht, was in etwa Einnahmen von 836 bis 852 Mio. Dollar bedeuten würde. Analysten hatten an dieser Stelle bislang mit Einnahmen von 884 Mio. Dollar gerechnet. Die Bruttomargen sollen sich zwischen 46,5 und 47,5 Prozent bewegen. Analysten rechnen für das laufende Oktober mit Einnahmen von 856 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 15 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2011 wird mit einem Einnahmen von 3,57 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 59 US-Cent je Aktie gerechnet. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2012 sollen die Erlöse dann auf 3,61 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 67 US-Cent je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

nVdia-Papiere präsentierten sich zuletzt nachgebend bei 9,15 US-Dollar an der New Yorker Nasdaq, womit sich damit ein Börsenwert von rund 5,2 Mrd. US-Dollar für den größten noch unabhängigen Grafikchiphersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16. Gleichzeitig wird nVidia mit dem 1,5-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die Investmentexperten der Deutsche Bank Securities bleiben nach den jüngsten Zahlen weiter zurückhaltend und bewerten nVidia-Aktien mit „halten“. Dabei senken die Deutsch Banker ihr Kursziel für das Papier von 11,0 auf 10,0 US-Dollar.

Optimistischer äußerten sich dagegen die Analysten der Citigroup, die den Wert weiterhin zum Kauf empfehlen. Allerdings revidieren die Citibanker ihr Kursziel für den Wert leicht von 14 auf 12,5 Dollar nach unten. Die Analysten begründen ihren Optimismus unter anderem damit, dass nVidia für das laufende Oktober wieder Bruttogewinnmargen von 46,5 bis 47,5 Prozent in Aussicht stellt.

Bei der US-Investmentbank Morgan Stanley stuft man nVidia-Aktien dagegen von „untergewichten“ auf „gleichgewichten“ nach oben. Im Hause Wedbush Morgan Securities bewertet man das Papier weiterhin mit „neutral“. Allerdings senken die Wedbush Morgan Banker ihr Kursziel für den Wert von 10,0 auf 9,0 US-Dollar.

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