nVidia kommt unter die Räder

Dienstag, 15. Juli 2008 um 12:42

Der Hauptkonkurrent, die kanadische ATI Technologies, galt in der Vergangenheit als Marktführer in diesem Bereich, musste sich aber dem Expansionsdrang von nVidia beugen. Die Kanadier schlugen allerdings mit ihrer Radeon-Produktserie zuletzt zurück und wurden zudem vom Intel-Rivalen AMD übenrommen.

Der Entwicklungsdruck nimmt weiter zu, wobei sich die Wettbewerber im 6-Monats-Rhythmus mit immer neuen Performancerekorden gegenseitig überbieten. In Notebooks aus dem Hause Panasonic, IBM und Fujitsu, Hitachi und Dell arbeiten Chipsätze von AMD/ATI. Doch auch in diesem Bereich hat nVidia kräftig zugelegt und inzwischen die führende Position übernommen.

Aber auch Intel engagiert sich inzwischen sehr aggressiv in Sachen integrierte Grafikchips für den PC. Der US-Halbleitergigant gehört inzwischen auch im Desktop-Markt zu den führenden Anbietern integrierter Grafikchips. Weitere Konkurrenten sind Broadcom, Silicon Integrated Systems und VIA Technologies.

Ausblick

Erst Anfang Juli revidierte nVidia seine Umsatzschätzungen für das laufende Quartal nach unten und rechnet nur noch mit Einnahmen zwischen 875 bis 950 Mio. Dollar. Analysten hatten im Vorfeld noch mit Einnahmen von 1,1 Mrd. Dollar gerechnet, korrigierten aber ihre Schätzungen inzwischen ebenfalls nach unten.

Für das laufende Juliquartal rechnen Investmentbanker nunmehr mit Einnahmen von rund 908,2 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 12 US-Cent je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2009 erwarten Analysten einen Jahresumsatz von 4,16 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,01 Dollar je Anteil.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2010 sollen die Erlöse dann auf 4,43 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,22 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

nVidia-Aktien markierten zuletzt ein neues Jahrestief bei 11,14 Dollar an der New Yorker Nasdaq, womit sich damit ein Börsenwert von rund 6,2 Mrd. US-Dollar für den führenden Grafikchiphersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2009 ergibt sich aktuell ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von elf. Gleichzeitig wird nVidia mit dem 1,5-fachen des zu erwartenden Umsatzes des laufenden Fiskaljahres bewertet.

Im Analystenlager reagiert man auf die jüngsten Entwicklungen bei nVidia mit einer Reduzierung der Kursziele. Die Mehrheit der Analysten bleibt jedoch bei ihrer insgesamt positiven Einschätzung für den Wert. Eine Ausnahme bildet Kaufman Bros Analyst Suji De Silva. Der Analyst stuft die Papiere von „kaufen“ auf „halten“ zurück und revidiert sein Kursziel drastisch von 33 auf 16 Dollar nach unten. De Silva glaubt, dass nVidia-Anteile sich Richtung historisches Tief bewegen werden, solange die Produktionsprobleme nicht vollständig behoben sind.

Die Analysten bei Canaccord Adams sind hingegen optimistischer und bekräftigen nochmals ihre Kaufempfehlung für die Papiere. Allerdings reduzieren auch die Canaccord-Experten ihr Kursziel für den Wert von 26 auf 16 Dollar.

Auch die Analysten bei BMO Capital Markets bleiben bei ihrer Einschätzung „outperform“, reduzieren aber Kursziel für den Wert von 28 auf 21 Dollar. Weiter zuversichtlich ist man auch im Hause Global Crown Capital. Die Analysten bestätigen nochmals ihre Empfehlung „übergewichten“ und sehen ein Kursziel von 22 Dollar für die Papiere.

Bei JMP Securities heißt die Einschätzung weiter „market outperform“, wobei die Analysten ihr Kursziel von 30 auf 20 Dollar nach unten revidieren.

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