Nortel stürzt Nasdaq ins Minus

Montag, 19. Februar 2001 um 10:01

Netzwerk-Zubehör-Hersteller erlebten einen schwarzen Freitag. Nachdem Nortel am Donnerstag nachbörslich eine Gewinnwarnung für das erste Quartal ausgesprochen hatte und auch für das Gesamtjahr schlechtere Zahlen in Aussicht gestellt hatte, fielen alle Unternehmen des Sektors. Nortel sackte um 32,7 Prozent, Cisco um 8,3 Prozent. Foundry, Juniper und Sycamore Networks verloren um 11,6 bzw. 13,2 und 13, 5 Prozent. Die Zulieferer Corning und JDS Uniphase sackten etwas stärker um 21,4 Prozent und 20,6 Prozent ab. In Reaktion auf die schwachen Umsätze bei Nortel, senkte auch Corning die Umsatzprognosen seines optischen Bereiches, da Nortel hier ein großer Kunde ist. Corning erwartet Umsatzeinbussen durch Auftragsstornierungen von Nortel. Nortel sagte ebenfalls bei seiner Umsatzwarnung, dass es mit einer langsamen US-Konjunktur bis ins vierte Quartal 2001 rechnet. Bisher hoffte der Markt auf eine Verbesserung in der zweiten Jahreshälfte. Warnungen von HP und DELL bestärkten Marktteilnehmer in ihren Annahmen, dass sich die Umsatz- und Gewinnlage auch in der zweiten Jahreshälfte vielleicht doch nicht verbessert.

Auch die Internet-Infrastruktur-Anbieter wie Inktomi, Cacheflow oder Exodus sackten wegen ihres hohen Anteils an Kunden aus dem Telekom- und Netzwerkbereich weiter ab. Inktomi verlor 8 Prozent, Cacheflow und Exodus verloren jeweils knapp über 10 Prozent.

Weitere Warnungen kamen von dem e-Tailer Priceline.com, Mail.com und NaviSite. Aktien von DSL-Anbieter Covad wurden vom Handel ausgesetzt, als das Unternehmen die Veröffentlichung seines Geschäftsberichts verschob wegen der Überprüfung der Verbuchung von Umsätzen.

Ein neues Netzwerkunternehmen ging am Freitag an die Börse Nasdaq. Der IPO-Markt ist in diesem Jahr noch nicht so richtig in Schwung gekommen. Riverstone Networks ging mit einem Emissionspreis von 12 Dollar an die Nasdaq und schloss mit Zeichnungsgewinnen bei 13,13 Dollar

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Meldung gespeichert unter: IT-News

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