Nordex profitiert von der Stabilisierung des Windmarktes in Europa

Weltweit ist ein Trend zu Multimegawattanlagen in der Windkraftanlagenindustrie zu beobachten. Der globale Markt für Windturbinen dürfte im Jahr 2015 ein Volumen von 73,5 Mrd. US-Dollar erreichen, wobei sich die installierte Windkraftkapazität dann auf 434,5 Gigawatt summieren soll. Davon dürften allein 99,3 GW in China installiert sein, so die Marktforscher aus dem Hause MarketsandMarkets.

Nordex steht in Deutschland insbesondere im Wettbewerb mit Deutschlands größtem Windkraftanlagenhersteller, der Enercon GmbH (22.000 installierte Anlagen). Als Weltmarktführer gilt die dänische Vestas Wind Systems.

Weitere große Wettbewerber sind Siemens Energy und Indiens größter Windkraftanlagenbauer Suzlon Energy. In China dominiert vor allem der einheimische Anbieter Goldwind.

In den ersten neun Monaten 2014 konnte Nordex SE seinen Umsatz um 20,5 Prozent auf 1,27 Mrd. Euro erhöhen. Insbesondere die positive Entwicklung in den USA, in denen sich das Auftragsvolumen mehr als verdoppelte, befeuerte die Umsatzentwicklung des Windenergie-Spezialisten. Auch die Region EMEA trug mit einem Plus von neun Prozent zum Wachstum bei.

Das operative Ergebnis erhöhte sich im zurückliegenden Zeitraum auf 59,9 Mio. Euro, nachdem im Vorjahr ein Wert von 31 Mio. Euro erreicht wurde. Die Marge stieg damit von 3,0 auf 4,7 Prozent.

Für das Gesamtjahr 2014 visiert Nordex einen Umsatz von 1,65 Mrd. bis 1,75 Mrd. Euro an. Die operative Marge soll weiter auf 4,5 bis fünf Prozent steigen. Analysten erwarten bei Nordex einen Nettogewinn von 0,50 Euro je Aktie in 2014. Bis zum Jahr 2017 soll die EBIT-Marge auf 7,0 bis 8,0 Prozent steigen, beim Umsatz soll die Marke von 2,0 Mrd. Euro erreicht werden.

Im nachfolgenden Jahr 2015 soll der Nettogewinn dann auf 0,68 Euro je Anteil klettern. Im nachfolgenden Jahr 2016 wird dann ein weiterer Anstieg auf dann 0,88 Euro je Anteil von Analystenseite erwartet.

Nordex-Aktien präsentierten sich zuletzt weiter freundlich in Frankfurt bei 15,78 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von rund 1,28 Mrd. Euro für den führenden deutschen Windkraftanlagen-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2015 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 23.

Das US-Brokerhaus Goldman Sachs senkte zuletzt das Kursziel für die Nordex-Aktie von 18,40 auf 17,90 Euro, dennoch bleiben die US-Broker weiter bei ihrer Kaufempfehlung für den Wert.

Bei der Deutschen Bank ist man ebenfalls weiter zuversichtlich und sieht ein Kursziel von 17 Euro für Nordex-Aktien, wobei Deutsch Banker Alexander Karnick den Wert ebenfalls zum Kauf empfiehlt.

Bei der Commerzbank erhöhte man das Kursziel für Nordex-Aktien zuletzt von 16 auf 17 Euro, wobei die Commerzbanker ihre Kaufempfehlung nochmals bekräftigten.