Nordex im Schatten von Abstandsgesetz und mögliche Infraschall-Schäden

Der Grund ist das neue Abstandsgesetz in Bayern, welches einen Mindestabstand vom Zehnfachen der Bauhöhe zum nächsten Wohnhaus vorsieht. Ein Windrad mit einer Höhe von 200 Metern muss also mindestens 2.000 Meter vom nächsten Wohnhaus stehen.

Branchenbeobachter fürchten nunmehr, dass das bayerische Abstandsgesetz auch in anderen Bundesländern Einzug hält. Erste Überlegungen gibt es zum Beispiel in Hessen. Macht das bayerische Gesetz in ganz Deutschland Schule, wäre wohl der große Windkraft-Boom zumindest hierzulande vorbei.

Infraschall-Diskussionen sorgen für Verunsicherung

Neben etwaigen Abstandsgesetzen sorgten zuletzt auch Bedenken über mögliche Schall-Schäden (Infraschall-Emissionen) für Diskussionen. Sollten Studien nachweisen, dass der unhörbare Infraschall von Windkrafträdern zu gesundheitlichen Schäden führt, droht der Windkraftindustrie in Deutschland ein heftiger Gegenwind.

Nordex würde dies zwar nicht so stark treffen, hält das Unternehmen in Deutschland nur einen Marktanteil von 10 bis 12 Prozent und konnte sich zudem über 17 neue Orders im Volumen von 150 Megawatt im Heimatmarkt freuen, dennoch werfen die jüngsten Entwicklungen einen langen Schatten auf die Windkraftbranche in Deutschland und in Europa.

Nordex tut daher gut daran, weiter im Ausland und speziell in Schwellenländern zu wachsen, so wie es dem Unternehmen zuletzt auch in der Türkei und Polen gelungen ist.

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