Nokia spürt Auswirkungen der Krise - Ausblick verhalten

Im ersten Quartal 2009 setzte Nokia insgesamt 93,2 Millionen Mobiltelefone ab. Damit sank dieser Wert im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19 Prozent. Das im November 2008 neu eingeführte Gerät N5800 xpress Music wurde insgesamt 2,3 Millionen Mal verkauft. Zwischen November 2008 und dem Beginn des ersten Quartals 2009 lagen die Absatzzahlen hier bei rund drei Millionen. Allerdings seien auch die Auswirkungen des Weihnachtsgeschäftes zur berücksichtigen, so Nokia weiter. Insgesamt wurden im ersten Quartal 2009 255 Millionen Geräte zur mobilen Kommunikation verkauft. An den Marktanteil von 2008 konnten die Finnen jedoch nicht anknüpfen: Nach 39 Prozent in 2008 wurden nun noch 37 Prozent erreicht. 

Laut Olli-Pekka Kalasvuo, CEO von Nokia, sei das erste Quartal durch verschiedene wirtschaftliche Schwierigkeiten, unter anderem ausgelöst durch die aktuelle Krise, geprägt gewesen. Entsprechend hätten sich auch die Absatzzahlen verschlechtert. Man gehe aber für das zweite Quartal mit einem Absatz bei Mobiltelefonen auf Niveau des ersten Quartals 2009 aus. Im Gesamtjahr 2009 werde hier die Nachfrage aber sinken, insgesamt wird ein Absatz um rund zehn Prozent unter dem Wert von 2008 erwartet. Dieser Rückgang werde aber hauptsächlich auf das erste Halbjahr fallen, in der zweiten Jahreshälfte könnte laut Nokia eine leichte Erholung einsetzen. Ähnlich sieht auch die Prognose für den Bereich Telekommunikationsausrüstung aus. Sowohl im Festnetz- als auch im Mobilfunkbereich gehe man davon aus, dass die Nachfrage gegenüber 2008 im Gesamtjahr 2009 um rund zehn Prozent sinken werde. Nokia bekräftigte hingegen, dass die operative Rendite in der Telefonsparte im ersten Halbjahr zehn Prozent übertreffen werde, im zweiten Halbjahr werde sie sich zwischen 13 und 19 Prozent bewegen. Einen konkreten Ausblick für das Geschäftsjahr 2009 machte Nokia unterdessen nicht. (kat/rem)