Nokia mit Fortschritten - Durchbruch lässt weiter auf sich warten

Lumia-Verkäufe sorgen für Hoffnung

Montag, 22. Juli 2013 um 14:23

Zahlen

Der Gesamtumsatz bei Nokia im zweiten Quartal 2013 gab im Vergleich zum Vorjahresquartal um 24 Prozent nach und erreichte einen Wert von 5,69 Mrd. Euro, während das operative Ergebnis von minus 824 Mio. Euro auf minus 115 Mio. Euro zwar verbesserte wurde, aber immer noch im roten Bereich verweilte. Somit ergab sich für jede Aktie ein Ergebnis von minus 0,06 Euro, nach minus 0,38 Euro im zweiten Quartal 2012. Unmut stiftet der Blick auf den operativen Cash-Flow. Dieser stürzte von 102 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf nunmehr minus 196 Mio. Euro.

Der Bereich Devices & Services, der mit der Smartphone-Sparte das Kerngeschäft der Nokia beinhaltet, brach um 32 Prozent auf 2,72 Mrd. Euro ein. Smart Devices (Smartphones) gaben um 24 und Mobile Phones (Feature Phones) um 39 Prozent nach. Das Betriebsergebnis der Sparte verbesserte sich von minus 473 Mio. Euro, verblieb mit minus 33 Mio. Euro jedoch noch immer im roten Bereich. Der Kartenservice Here musste Einbußen von 18 Prozent hinnehmen, sodass am Ende ein Umsatz in Höhe von 233 Mio. Euro stand. Die Sparte Nokia Siemens Networks, die Nokia im vergangenen Monat für 1,7 Mrd. Euro von Siemens übernommen hatte, verzeichnete einen 17-prozentigen Umsatzrückgang auf 2,78 Mrd. Euro, bei einem positiven operativen Ergebnis von plus acht Mio. Euro (Vorjahr: minus 226 Mio. Euro).

Markt und Wettbewerb

Marktforscher gehen davon aus, dass in 2013 mehr als 1,8 Milliarden Handys weltweit verkauft werden, darunter mehr als 800 Millionen Smartphones. Nokia wurde von Samsung Electronics als weltweit führender Handy-Hersteller von der Spitze im Weltmarkt verdrängt. Im Smartphone-Markt spielt Nokia mit seinen Windows Phone basierten Modellen bisher keine große Rolle.

Weitere Konkurrenten sind BlackBerry, Apple, Google (Motorola), Sony Ericsson, HTC und LG. Neben Samsung startete auch LG Electronics mit neuen Android-basierten Modellen im Mobilfunkmarkt eine Aufholjagd.

Daneben steht Nokia im Wettbewerb mit der kanadischen BlackBerry aka Research In Motion. Die Kanadier starteten Anfang 2013 mit BlackBerry 10-basierten Geräten eine Aufholjagd. Mit seiner NSN-Sparte konkurriert das Unternehmen gegen andere Telekomausrüster aus China wie Huawei und ZTE.

Ausblick

Für das dritte Quartal 2013 erwartet die Nokia Oyj auch weiterhin keine positive EBIT-Marge im Kerngeschäft Devices & Services. Analysten rechnen bei Nokia für das laufende Jahr 2013 mit einem ausgeglichenen Ergebnis je Aktie.

Erst in 2014 wird dann mit einem Nettogewinn von 0,15 Euro je Aktie bei steigenden Umsätzen gerechnet.

Bewertung

Nokia-Aktien präsentierten sich nach den jüngsten Zahlen zunächst schwächer, erholten sich zuletzt aber wieder auf 4,02 US-Dollar an der New Yorker Börse. In Frankfurt wurden Nokia-Papiere zuletzt nachgebend bei 3,01 Euro gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 15 Mrd. US-Dollar für den finnischen Mobilfunkkonzern ergibt.

Die Analysten aus dem Hause Canaccord Genuity reduzierten das Kursziel für Nokia-Aktien von 3,50 auf 3,30 US-Dollar. Die Analysten bleiben dabei ihrer Empfehlung “halten”.

Das US-Brokerhaus Goldman Sachs bekräftigt dagegen nochmals seine Verkaufsempfehlung für Nokia-Aktien.

Optimistischer ist man dagegen bei JPMorgan Chase & Co. Die US-Investmentbanker stuften Nokia-Aktien zuletzt von „untergewichten“ auf „übergewichten“ nach oben.

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Meldung gespeichert unter: Nokia, Hintergrundberichte, Telekommunikation

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