Nokia meldet sich zurück

Dienstag, 2. Februar 2010 um 13:57

Neben Samsung startete auch LG Electronics mit eigenen Modellen im Mobilfunkmarkt durch. LG Electronics hat inzwischen die ehemalige Nummer zwei der Branche, Motorola hinter sich gelassen.

Auch das schwedisch-japanische Duo Sony Ericsson wurde zuletzt von der Krise voll erfasst und verlor Marktanteile. Mit Apple hat sich ein neuer Wettbewerber im Markt vorgewagt. Die Kalifornier wollen mit dem iPhone auch den Massenmarkt erobern.

Daneben steht Nokia zunehmend im Wettbewerb mit dem BlackBerry-Hersteller Research In Motion, der gleich mehrere neue Touchscreen-Smartphones ins Rennen geschickt hat. Mit dem Nexus One und dem offenen Betriebssystem Android versucht auch Google mit Hilfe seiner Partner T-Mobile und HTC im Mobilfunkmarkt Fuß zu fassen. Daneben rechnet sich auch Palm mit dem Palm Pre Chancen im Smartphone-Markt aus.

Ausblick

Für das erste Quartal 2010 erwartet Nokia einen Umsatz im Bereich Devices & Services von 6,5 Mrd. bis sieben Mrd. Euro. Das Joint Venture Nokia Siemens Networks soll indessen zwischen 2,6 Mrd. Und 2,9 Mrd. Euro zum Umsatz beitragen.

Hinsichtlich des Gesamtjahres 2010 rechnet man bei Nokia mit einem gesamten Marktwachstum von zwei Prozent bei Mobiltelefonen. Allerdings werten die Finnen die eigenen Chancen davon profitieren zu können eher schlecht. Verglichen mit 2009 könnte der Marktanteil von Nokia in 2010 leicht sinken. Allerdings will man im Bereich Nokia Siemens Networks weiter zulegen - und zwar über dem Marktdurchschnitt.

Analysten rechnen bei Nokia für das laufende Jahr 2010 mit einem Nettogewinn von 0,70 Euro je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2011 auf 0,84 Euro je Anteil steigen soll. Für das nachfolgende Jahr 2012 wird dann ein weiterer Gewinnanstieg auf 0,80 Euro je Aktie erwartet.

Bewertung

Nokia-Aktien präsentierten sich im Frankfurter Xetra-Handel nach den jüngsten Zahlen fester, wobei die Papiere zuletzt bei 10,22 Euro gehandelt wurden, womit sich damit ein Börsenwert von mehr als 38 Mrd. Euro für den finnischen Handy-Marktführer ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15.

Die Analysten bei UniCredit bleiben auch nach den jüngsten Zahlen von Nokia weiterhin zurückhaltend und bewerten die Aktien des Handy-Herstellers weiterhin nur mit „halten“. Zwar habe Nokia im jüngsten Quartal solide Zahlen vorlegen können, jedoch zeigen sich die UniCredit-Banker von der Smartphone-Strategie der Finnen nach wie vor nicht überzeugt. Die Analysten erhöhen jedoch dennoch ihr Kursziel für den Wert von 9,5 auf 10,5 Euro.

Auch bei den Bankern der Nord LB überwiegt die Zurückhaltung. Die Analysten bewerten Nokia-Papiere weiterhin nur mit „halten“. Zwar habe Nokia im vierten Quartal positiv überraschen können, jedoch sei es auf Jahressicht zu einem deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang gekommen. Auch die durchschnittlichen Verkaufspreise hätten sich weiter rückläufig entwickelt. Positiv seien die Marktanteilsgewinne auf dem Smartphone-Markt sowie die gestiegenen Absatzzahlen zu bewerten. Insgesamt sehen die Nord LB-Banker ein Kursziel von 9,75 Euro für den Wert.

Die Analysten der Royal Bank of Scotland bewerten Nokia-Aktien weiterhin mit „halten“, erhöhen aber das Kursziel von 9,50 auf 9,70 Euro. Vor allem der gestiegene Marktanteil sei beeindruckend gewesen. Im Bezug auf den intensiven Wettbewerb der Branche äußerten sich die RBS-Analysten aber skeptisch, dass Nokia in 2010 weitere Marktanteile gewinnen könne.

Auch die Analysten der Schweizer Großbank UBS stehen Nokia-Aktien weiterhin mit „neutral“ gegenüber, dennoch heben die Banker ihr Kursziel für den Wert von 9,50 auf 10,50 Euro an.

Die Experten aus dem Hause Citigroup empfehlen Nokia-Aktien hingegen zum Kauf und erhöhen das Kursziel auf 13 Euro. Citigroup-Banker Sherief Bakr begründet seine Kaufempfehlung insbesondere mit den höheren Absatz- und Margenerwartungen.

Bei der Societe Generale (SocGen) überwiegt dagegen der Pessimismus. Die Analysten stufen Nokia-Papiere unmittelbar nach den Zahlen von „halten“ auf „verkaufen“ zurück. Dabei erwarten die französischen Investmentbanker einen Kursrückgang auf bis zu 8,50 Euro. SocGen-Analyst begründet seine Verkaufsempfehlung insbesondere mit dem Wettbewerb im laufenden Jahr, der sich insbesondere in Schwellenmärkten noch weiter intensivieren dürfte. Zudem fehlten den Finnen attraktive high-end Produkte.

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