Nokia investiert in China

Details über das Investment in Madhouse wurden von den Finnen unterdessen noch nicht bekannt gegeben. Allerdings deckt sich die jüngste Beteiligung des Unternehmens mit der bisherigen internationalen Strategie. Nachdem die Wachstumschancen in Europa und Nordamerika in den letzten Jahren abnahmen, will man sich nun bei Nokia verstärkt auf Schwellen- und Entwicklungsländern konzentrieren. China und Indien gelten dabei als besonders attraktiv, zum einen, weil sich Mobilfunk- und Internetlösungen dort bereits etabliert haben, zum anderen, weil dort aber die Durchdringung des jeweiligen Marktes noch lange nicht abgeschlossen ist. Besonders ländliche Regionen außerhalb von Großstädten sind teilweise noch unerschlossen, was einem Ausrüster wie Nokia weitere attraktive Aufträge zur Netzeinrichtung und Erweiterung verschaffen könnte. 

Darüber hinaus setzt Nokia bereits seit einigen Jahren verstärkt auf mobiles Internet. Das Unternehmen, das sowohl als Netzausrüster als auch als Telefonhersteller auf dem Mobilfunkmarkt aktiv ist, bietet unter dem Logo „NGage“ verschiedene Dienste aus den Bereichen Musik. Unterhaltung und Games an. Zudem gehört Nokia zu den Pionieren auf dem Gebiet der mobilen Navigation. Mobile Werbung stellt, so Marktbeobachter, ein starkes Wachstumssegment dar. Je mehr Nutzer auf mobile Internetdienste zugreifen, desto stärker nehme auch die Bereitstellung von Werbeflächen an Bedeutung zu. Laut einem Nokia-Offiziellen stelle die Beteiligung an Madhouse daher einen wichtigen Schritt für en chinesischen Markt dar. Die Etablierung einer eigenen Werbelösungen würde vermutlich fünfmal mehr als die aktuelle Beteiligung kosten, so ein Zitat aus chinesischen Zeitungen. (kat/rem)