Nokia: High Noon im Smartphone-Markt - Finnen kämpfen ums Überleben

Freitag, 15. Juni 2012 um 14:10

Nokia ist zwar im chinesischen Smartphone-Markt führend, im Smartphone-Markt spielt Nokia mit seinen Windows Phone basierten Modellen bisher keine große Rolle. Im Smartphone-Markt ist inzwischen Apple an den Finnen vorbeigezogen. Gleiches gilt für Google mit seinem Android-System.

Weitere Konkurrenten sind Research In Motion Apple, Motorola, Sony Ericsson, HTC und LG. Samsung wird inzwischen ein Weltmarktanteil von mehr als 20 Prozent auf dem weltweiten Handy-Markt zugeschrieben, womit der südkoreanische Anbieter sowohl auf dem Handy- als auch auf dem Smartphone-Markt die Nummer eins ist.

Motorola sieht sich inzwischen mit seinen Android-basierten Modellen wieder auf Erfolgskurs und kann wieder mehr Smartphones absetzen. Neben Samsung startete auch LG Electronics mit neuen Android-basierten Modellen im Mobilfunkmarkt eine Aufholjagd.

Daneben steht Nokia zunehmend im Wettbewerb mit dem BlackBerry-Hersteller Research In Motion, der gleich mehrere neue Touchscreen-Smartphones ins Rennen geschickt hat. Mit dem offenen Betriebssystem Android versucht auch HTC im Smartphone-Markt weiter Marktanteile zu gewinnen.

Ausblick

Analysten erwarten ein hartes Jahr für den finnischen Mobiltelefonhersteller. Bei der Schweizer Großbank UBS glaubt man, dass Nokia die Preise für seine Windows Phone-basierten Lumia-Modelle signifikant senken muss, will das Unternehmen bei Händlern und Konsumenten aufholen.

Insgesamt rechnen Analysten bei Nokia für das laufende Jahr 2012 mit einem Jahresumsatz von 31,5 Mrd. Euro sowie mit einem Nettoverlust von 0,28 Euro je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2013 sollen die Umsätze dann auf 32,4 Mrd. Euro und der Nettogewinn auf 0,08 Euro je Anteil klettern.

Bewertung

Nachdem Kurssturz vom Vortag präsentieren sich Nokia-Aktien wieder erholt bei 1,90 Euro im Frankfurter Xetra-Handel. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von rund 7,1 Mrd. Euro für den finnischen Mobiltelefonanbieter. Nokia befindet sich in einer typischen Turnaround-Phase, wobei das Unternehmen versucht durch Kostensenkungen und Windows Phone-basierte Smartphones wieder mehr Handys zu verkaufen und so in die Gewinnzone vorzustoßen.

Im Analystenlager bewertet man die massiven Stellenstreichungen zwar als richtigen Schritt in die richtige Richtung, doch gleichzeitig stufen viele Analystenhäuser Nokia-Aktien herab. Bei Nomura Equity Research bleibt man zwar bei seiner "neutralen" Haltung gegenüber Nokia-Aktien, gleichzeitig erwarten die Analysten keine positiven Impulse durch die Markteinführung neuer Touchscreen-Smartphones im dritten Quartal. Eine Erholung des Geschäfts dürfte noch dauern, erst in 2013 erwarten die Analysten wieder schwarze Zahlen. Das Kursziel sehen die Analysten weiterhin bei 3,20 Euro.

Bei der französischen Investmentbank Cheuvreux ist man dagegen alles andere als optimistisch. Die Analysten bewerten Nokia-Papiere weiterhin nur mit "underperform" und sehen ein Kursziel von 2,10 Euro für den Wert. Angesichts der Vorverkaufszahlen des Galaxy S III von Samsung sehen die Analysten wenig Chancen für Nokia-Geräte wie dem Lumia 800 und 900. Nokia bislang von den beiden Geräten weniger als zwei Millionen Einheiten verkaufen können. Trotz intensiver Werbekampagne hätten es Nokia und Microsoft nicht geschafft, bei Konsumenten ausreichend Interesse zu wecken.

Bei Natixis senkt man das Kursziel für Nokia-Papiere von 2,6 auf 1,5 Euro, womit die Investmentbanker mit weiteren Kursverlusten rechnen. Bei der Societe Generale senkt man das Kursziel für Nokia-Papiere ebenfalls von 1,8 auf 1,6 Euro.

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Meldung gespeichert unter: Nokia, Hintergrundberichte, Telekommunikation, Hardware

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