Nintendo sieht sich gut gegen Rezession gerüstet

Dienstag, 7. Oktober 2008 um 13:11

Als Grund für den Ergebnissprung gab Nintendo die starken Verkäufe der Spielekonsolen "Wii" und die hohe Nachfrage nach Software für die tragbare Videospielekonsole "Nintendo DS" an. Im ersten Fiskalquartal konnte Nintendo 6,94 Millionen Nintendo DS und 5,17 Millionen Wii absetzen.

Markt und Wettbewerb

Nintendo sieht sich in dem auf inzwischen 40 Mrd. US-Dollar geschätzten Spielemarkt vor allem im Wettbewerb gegenüber den beiden rivalisierenden Konsolenanbietern Microsoft (Xbox 360) und Sony (PlayStation 3).

Während Sony noch mit seiner PlayStation 2-Reihe den Konsolenmarkt in den letzten Jahren dominierte, gelang Nintendo mit seiner deutlich günstigeren Wii-Konsole und der Ausrichtung auf familienfreundliche Spiele ein Überraschungserfolg. Sony hat inzwischen nachgezogen und will mit seiner PlayStation 3 (PS3) die Krone zurückerobern.

Auch Microsoft sieht sich mit seiner Xbox 360 nachdem Launch der Nintendo Wii unter Druck. Vor allem in Japan verkauft sich die Xbox 360 deutlich schlechter als die Wii. Obwohl Microsoft mit seiner Xbox 360 als erster mit seiner neuen Konsolengeneration auf den Markt war, konnte das Unternehmen seinen „First Mover“-Vorteil nicht nutzen. Ursächlich hierfür waren unter anderem die hohe Defekt- und Reparaturanfälligkeit der Xbox 360, die bei Microsoft zuletzt für hohe Reparaturkosten sorgten.

Im Bereich Spiele sieht sich Nintendo im direkten Wettbewerb mit anderen Softwareanbietern wie mit Square Enix, Activision Blizzard, Ubisoft, Electronic Arts (EA) und andere Entwicklerstudios.

Ausblick

Im gesamten Geschäftsjahr 2008/2009 plant Nintendo 28 Millionen Nintendo DS und 25 Millionen Wii zu verkaufen. Für das gesamte Geschäftsjahr 2008/2009 erwartet Nintendo einen Umsatz in Höhe von 1,8 Billionen Yen. Der operative Gewinn soll 530 Mrd. Yen betragen und ein Nettogewinn von 325 Mrd. Yen erreicht werden. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2008/2009 plant Nintendo einen Umsatz von insgesamt 760 Mrd. Yen zu verzeichnen, der operative Gewinn soll 210 Mrd. Yen erreichen, der Nettogewinn 215 Mrd. Yen.

Analysten rechnen bei Nintendo im laufenden Jahr 2008 mit einem Nettogewinn von im Schnitt 3.258 Yen je Aktie bzw. 21,79 Euro je Anteil. Im nachfolgenden Jahr 2009 soll der Nettogewinn dann bei steigenden Einnahmen auf 3.743 Yen je Anteil bzw. 23,80 Euro je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt wurden Nintendo-Anteile an der Tokyo Stock Exchange wieder erholt bei 34.550 Yen gehandelt. In Frankfurt wurden für den Titel zuletzt 248 Euro bezahlt. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von rund 35 Mrd. Euro für Japans führenden Spielekonzern. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2008/2009 ergibt sich damit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von elf, welches im nachfolgenden Jahr 2009/2010 auf zehn sinken würde.

Lazard Capital Markets Analyst Colin Sebastian glaubt, dass der nächste Konsolenzyklus schon vor dem Jahr 2011 einsetzen wird. Auf Nintendo könnte dabei nach Meinung der Analysten eine Schlüsselrolle zukommen. Sebastian glaubt, dass Nintendo seine Wii weiter aufrüsten und der Konsole mehr Rechenleistung sowie mit einem größeren Speicher als auch mit einem DVD-Laufwerk spendieren könnte.

Bei der Marktforschungsfirma Screen Digiest ist man ebenfalls optimistisch, was den Erfolg von Nintendo im Heimatmarkt Japan angeht. Die Industrie-Analysten glauben, dass Nintendo seinen direkten Konkurrenten Sony im Markt für portable Spielekonsolen mit seiner DS-Konsole weiter abhängen wird. Demnach könnte Nintendos DS-Konsole im Jahr 2011 bereits in 89 Prozent der japanischen Haushalte stehen, glaubt man bei Screen Digest.

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Meldung gespeichert unter: Nintendo, Hintergrundberichte, Spiele und Konsolen

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