Nintendo setzt auf den 3D-Boom

Mittwoch, 31. März 2010 um 13:19

Nintendo sieht sich in dem auf inzwischen auf 40 Mrd. US-Dollar geschätzten Spielemarkt vor allem im Wettbewerb gegenüber den beiden rivalisierenden Konsolenanbietern Microsoft (Xbox 360) und Sony (PlayStation 3).

Während Sony noch mit seiner PlayStation 2-Reihe den Konsolenmarkt zur Jahrtausendwende dominierte, gelang Nintendo mit seiner deutlich günstigeren Wii-Konsole und der Ausrichtung auf familienfreundliche Spiele ein Überraschungserfolg. Sony will hingegen mit seiner PlayStation 3 (PS3) die Krone zurückerobern.

Auch Microsoft sieht sich mit seiner Xbox 360 nachdem Launch der Nintendo Wii unter Druck. Vor allem in Japan verkauft sich die Xbox 360 deutlich schlechter als die Wii. Obwohl Microsoft mit seiner Xbox 360 als erster mit seiner neuen Konsolengeneration auf den Markt war, konnte das Unternehmen seinen „First Mover“-Vorteil nicht nutzen. Ursächlich hierfür waren unter anderem die hohe Defekt- und Reparaturanfälligkeit der Xbox 360, die bei Microsoft zuletzt für hohe Reparaturkosten sorgten. Inzwischen hat Microsoft den Preis für seine Einsteigerkonsole deutlich gesenkt, so dass die Xbox 360 Arcade derzeit die günstigste Konsole am Markt ist.

Im Bereich der portablen Spielekonsolen steht Nintendo nicht nur im Wettbewerb mit der Sony PSP, sondern zunehmend auch mit Smartphone-Herstellern wie Apple, nachdem immer mehr Spiele den Weg auf das iPhone finden.

Im Bereich Spiele sieht sich Nintendo im direkten Wettbewerb mit anderen Softwareanbietern wie mit Square Enix, Activision Blizzard, Ubisoft, Electronic Arts (EA) und andere Entwicklerstudios.

Ausblick

Trotz der schwachen Wii-Verkaufszahlen hält das Unternehmen an seinem Ziel fest, im laufenden Fiskaljahr 2010, welches im nächsten März endet, 26 Mio. Wii-Konsolen verkaufen zu können.

Nintendo bestätigte bei der Veröffentlichung der Ergebnisse der ersten neun Monate des aktuellen Geschäftsjahres auch den Ausblick für das Gesamtjahr. Es wird ein Umsatz von 1,5 Billionen Yen erwartet, das operative Ergebnis wird mit 370 Mrd. Yen angegeben. Hinsichtlich des Nettogewinns prognostizierte Nintendo unverändert einen Wert von 230 Mrd. Yen.

Bewertung

An der Tokioter Börse wurden Nintendo-Papiere zuletzt leicht nachgebend bei 31.500 Yen gehandelt. Im Frankfurter Xetra-Handel notierten die Papiere zuletzt bei 250 Euro, nachdem Nintendo-Aktien im Dezember 2009 ein Tief bei unter 160 Euro markierten. Insgesamt ergibt für Nintendo damit aktuell eine Marktkapitalisierung von rund 35 Mrd. Euro.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause Wedbush Morgan Securities bleiben im Bezug auf Nintendo-Aktien weiter zurückhaltend. Wedbush-Experte Edward Woo bewertet das Papier weiterhin mit „neutral“, wobei der Analyst eine Seitwärtsbewegung der Papiere erwartet. Das Kursziel sieht der Analyst bei 32.000 Yen.

M2 Research Analyst Billy Pidgeon sieht in der neuen Nintendo 3DS eine Gefahr für die Nintendo DSi XL. Die neue 3D-Konsole kollidiere mit der DSi XL meint der Branchenexperte, was zu einer Kannibalisierung führen könne. Spieler könnten dadurch Investitionen in die DSi XL stoppen und stattdessen auf die Markteinführung der neuen 3DS warten, die Ende 2010 bzw. Anfang 2010 auf den Markt kommen soll, meint der ehemalige IDC-Marktforscher.

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