Nintendo macht sich Fit für die Zukunft

Montag, 16. Juli 2007 um 13:17

Die positiven Geschäftsdaten führt das japanische Unternehmen nicht zuletzt auf den erfolgreichen Start der neuen Spielekonsole Wii zurück. Seit der Markteinführung im vergangenen Jahr konnte Nintendo bis März 2007 bereits 5,84 Wii-Konsolen absetzen.

Markt und Wettbewerb

Nintendo sieht sich in dem auf inzwischen 30 Mrd. US-Dollar geschätzten Spielemarkt vor allem im Wettbewerb gegenüber den beiden rivalisierenden Konsolenanbietern Microsoft (Xbox) und Sony (PlayStation-Reihe).

Während Sony noch mit seiner PlayStation 2-Reihe den Konsolenmarkt in den letzten Jahren dominierte, gelang Nintendo mit seiner deutlich günstigeren Wii-Konsole und der Ausrichtung auf familienfreundliche Spiele ein Überraschungserfolg. Sony hat inzwischen nachgezogen und zumindest in den USA den Preis für seine PlayStation 3 (PS3)-Konsole in den USA um 100 US-Dollar gesenkt, um den Verlust von Marktanteilen aufzufangen.

Auch Microsoft sieht sich mit seiner Xbox 360 nachdem Launch der Nintendo Wii unter Druck. Vor allem in Japan verkauft sich die Xbox 360 deutlich schlechter als die Wii. Obwohl Microsoft mit seiner Xbox 360 als erster mit seiner neuen Konsolengeneration auf den Markt war, konnte das Unternehmen seinen „First Mover“-Vorteil nicht nutzen. Ursächlich hierfür waren unter anderem auch die hohe Defekt- und Reparaturanfälligkeit der Xbox 360, die bei Microsoft zuletzt für einen Milliardenmehraufwand sorgten.

Im Bereich Spiele sieht sich Nintendo im direkten Wettbewerb mit anderen Softwareanbietern wie mit Square Enix, Ubisoft, Electronic Arts und andere große Entwicklerstudios.

Ausblick

Für das laufende Fiskaljahr 2008, welches im März 2008 endet, stellt Nintendo einen weiteren Umsatzzuwachs auf 1,14 Billionen Yen in Aussicht, was einem Zuwachs von 17,9 Prozent gegenüber 2007 entsprechen würde. Der operative Gewinn soll dabei um 19,5 Prozent auf 270 Mrd. Yen zulegen, während der Nettogewinn um 0,4 Prozent auf 175 Mrd. Yen klettern soll. Der Nettogewinn je Aktie soll von 390,9 auf 1.368,22 Yen je Anteil steigen.

Bewertung

Nintendo-Anteile kletterten jüngst auf ein neues Allzeithoch bei 52,6 US-Dollar je ADR-Aktie (50.500 Yen, Tokio Stock Exchange). Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von rund 59 Mrd. US-Dollar für den japanischen Konsolenhersteller. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2008 ergibt sich damit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von etwa 37.

Bei der Credit Suisse bekräftigt man Anfang Juli nochmals die Einschätzung „neutral“ für Nintendo-Papiere. Allerdings ziehen die Analysten ihr Kursziel von 40.000 auf 45.000 Yen nach. Die Analysten gehen davon aus, dass Nintendo ein robustes erstes Fiskalquartal 2008 abliefern wird. Die Wachstumsraten dürften erheblich über den eigenen Prognosen liegen, glauben die Analysten. Vor allem in Schlüsselmärkten habe die Nintendo Wii substantiell Marktanteile gewonnen, heißt es.

Auch die Investmentbanker aus dem Hause Merrill Lynch bekräftigten Anfang Juli nochmals ihre Kaufempfehlung für Nintendo-Papiere. Die Analysten heben ihr Kursziel für die Papiere auf 55.000 Yen bzw. 55,78 US-Dollar je ADR-Aktie an und sehen für das laufende Fiskaljahr 2008 einen höheren Nettogewinn. Im Detail gehen die Analysten nunmehr von einem operativen Gewinn von 343 Mrd. Yen aus, nachdem die Broker zunächst ein Plus von 293 Mrd. Yen prognostizierten.

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Meldung gespeichert unter: Nintendo, Hintergrundberichte, Spiele und Konsolen

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