Nintendo - Höhenflug beendet?

Mittwoch, 25. März 2009 um 13:31

Nintendo sieht sich in dem auf inzwischen 40 Mrd. US-Dollar geschätzten Spielemarkt vor allem im Wettbewerb gegenüber den beiden rivalisierenden Konsolenanbietern Microsoft (Xbox 360) und Sony (PlayStation 3).

Während Sony noch mit seiner PlayStation 2-Reihe den Konsolenmarkt in den letzten Jahren dominierte, gelang Nintendo mit seiner deutlich günstigeren Wii-Konsole und der Ausrichtung auf familienfreundliche Spiele ein Überraschungserfolg. Sony hat inzwischen nachgezogen und will mit seiner PlayStation 3 (PS3) die Krone zurückerobern.

Auch Microsoft sieht sich mit seiner Xbox 360 nachdem Launch der Nintendo Wii unter Druck. Vor allem in Japan verkauft sich die Xbox 360 deutlich schlechter als die Wii. Obwohl Microsoft mit seiner Xbox 360 als erster mit seiner neuen Konsolengeneration auf den Markt war, konnte das Unternehmen seinen „First Mover“-Vorteil nicht nutzen. Ursächlich hierfür waren unter anderem die hohe Defekt- und Reparaturanfälligkeit der Xbox 360, die bei Microsoft zuletzt für hohe Reparaturkosten sorgten. Inzwischen hat Microsoft den Preis für seine Konsole deutlich gesenkt, so dass die Xbox 360 derzeit die günstigste Konsole am Markt ist.

Im Bereich der portablen Spielekonsolen steht Nintendo nicht nur im Wettbewerb mit der Sony PSP, sondern zunehmend auch mit Smartphone-Herstellern wie Apple, nachdem immer mehr Spiele und Entwickler den Weg auf das iPhone finden.

Im Bereich Spiele sieht sich Nintendo im direkten Wettbewerb mit anderen Softwareanbietern wie mit Square Enix, Activision Blizzard, Ubisoft, Electronic Arts (EA) und andere Entwicklerstudios.

Ausblick

Nintendo senkte angesichts der Wirtschaftskrise die Gewinnerwartung für das noch bis 31. März 2009 laufende Geschäftsjahr. So erwartet Nintendo nunmehr einen Nettogewinn von rund 230 Mrd. Yen, während im Oktober noch 345 Mrd. Yen prognostiziert worden waren. Beim Umsatz erwartet Nintendo nunmehr Erlöse von 1,82 Billionen Yen.

Analysten rechnen für das laufende Jahr 2009 mit einem Nettogewinn von 2.428 Yen pro Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2010 soll der Profit dann aber auf 2.255 Yen pro Anteil sinken, wenn es nach den durchschnittlichen Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Nintendo-Aktien wurden zuletzt an der Tokioter Börse uneinheitlich bei 30.550 Yen gehandelt, womit sich damit umgerechnet ein Börsenwert von rund 32 Mrd. Yen für den weltweit führenden Konsolenhersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13, welches aber für das anstehende Fiskaljahr 2010 auf 14 steigen würde.

Bei der Deutschen Bank sieht man den Höhepunkt von Nintendo bereits erreicht. Deutsch Banker Satoru Kikuchi rät Anlegern in einer aktuellen Studio zum Verkauf der Papiere. Der Analyst begründet die Verkaufsempfehlung damit, dass die Gewinne nachdem Erfolg der Wii und DS wohl ihren Höhepunkt erreicht haben und wohl sinken würden. Sollte es Nintendo nicht gelingen, einen weiteren Kassenschlager zu landen, würde das vergangene Gewinnniveau wohl nicht mehr erreicht.

In 2009 dürfte Nintendo laut Kikuchi nochmals die Gewinnerwartungen leicht übertreffen. Für 2010 erwartet der Analyst aber schon einen Gewinnrückgang um 18 Prozent, wobei durch ungünstige Wechselkursentwicklungen die Gewinne in 2011 um weitere 19 Prozent sinken dürften, so die Prognosen des Analysten. Der Schlüssel sei, inwieweit Nintendo den Umsatz aus dem Verkauf von Spiele-Titeln für die Wii und DS weiter im großen Stil steigern könne. In Japan befinden sich die Verkaufserlöse sowohl für die Hardware als auch für die Software bereits im Rückwärtsgang, merkt der Analyst an.

Eine andere Meinung vertreten hingegen die Analysten des Hauses Wedbush Morgan Securities. Die Investmentbanker bekräftigten Ende Januar nochmals ihre Kaufempfehlung für Nintendo-Papiere. Die US-Investmentbanker verweisen auf den Trend der vergangenen Monate, der sich auch im Fiskaljahr 2010 weiter fortsetzen dürfte, so die Meinung der Banker. Für das Fiskaljahr 2009 rechnen die US-Banker mit einem Nettogewinn von 2.761 Yen und für das nachfolgende Fiskaljahr 2010 mit einem Plus von 3.463 Yen. Das Kursziel hoben die Analysten leicht auf 59.000 Yen an.

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Meldung gespeichert unter: Nintendo, Hintergrundberichte, Spiele und Konsolen

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