Nigeria: Afrikas Mobilfunk-Perle

Freitag, 30. Juni 2006 um 00:00

Auch im Ausland ist man auf die Wachstumschancen aufmerksam geworden. Heute erst meldete der in den Niederlanden sitzende Mobilfunkkonzern Celtel, dass 65 Prozent an V-Mobile für rund eine Mrd. US-Dollar übernommen wurden. Dabei handelt es sich um einen der größten Mobilfunknetzbetreiber Nigerias, der fünf Millionen Kunden in der Kartei hat. Celtel selbst ist eine Tochtergesellschaft des Telekommunikationskonzerns MTC Group aus Kuwait und ist insgesamt in 15 afrikanischen Ländern aktiv.

Auch andere Unternehmen rüsten auf. Marktführer MTN Nigeria, Tochtergesellschaft der südafrikanischen MTN Group Ltd. (WKN: 897024<LL6.FSE>), investierte seit 2001 1,8 Mrd. US-Dollar in Infrastruktur. Momentan hat man in Nigeria rund neun Millionen Nutzer. Ebenfalls das Scheckheft in der Hand hat Multilinks Nigerian Ltd. Im Gegensatz zu der Mehrheit der nigerianischen Anbieter setzt das Unternehmen auf den CDMA-Mobilfunkstandard und hat an die Ausrüster Nortel (USA) und Huawei (China) Aufträge mit einem Volumen von rund 100 Mio. US-Dollar vergeben. Der staatliche Anbieter NITEL befindet sich in schwerem Fahrwasser und soll privatisiert werden. Dies dürfte den vorläufigen Abschluss der Liberalisierungspolitik darstellen, die das anhaltende Wachstum erst ermöglichte. Mit vier Anbietern hat der Staat zudem ein gesundes Wettbewerbsumfeld, in anderen Ländern teilen sich nur zwei Akteure den Markt. Dafür macht der Preiskampf in Nigeria den Anbietern zu schaffen

Allein 2005 stieg die Mobilfunkpenetration von 7,6 auf 14,4 Prozent. Damit ist Nigeria als bevölkerungsreichstes Land Afrikas auch der schnellstwachsende Mobilfunkmarkt. In dem Zeitraum von 2005 bis 2011 wird eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von rund 30 Prozent erwartet. Afrika insgesamt kommt in diesem Zeitraum auf nur 22,5 Prozent. Die Penetrationsrate werde von 14 Prozent Ende 2005 auf 42 Prozent Ende 2011 steigen. Dann hat der schwarze Kontinent 378 Millionen Mobilfunknutzer. (ndi/rem)

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