News Corp.: Murdoch will künftig ohne Google leben

Dienstag, 10. November 2009 um 17:02

Zur News Corp. gehört unter anderem das Wall Street Journal. Murdoch zählt schon seit längerem zu einem der eifrigsten Verfechter von bezahlten Inhalten im Netz. Leser sollen künftig, geht es nach dem Willen Murdochs, nicht mehr frei auf Inhalte zugreifen können. Stattdessen muss eine Gebühr, entweder einmalig oder in Form eines Abos, entrichtet werden. Murdoch ist dabei überzeugt, treue Leser auch so halten zu können. Die Branche indessen ist geteilter Meinung. Während einige Verlage und Zeitungen den Vorstoß von News Corp. befürworten, weisen andere auf die große Informationsvielfalt und -dichte des Internets hin. Die Idee, Inhalte exklusiv anzubieten und zu schützen, sei mittlerweile utopisch.

Zugriffe auf Internetseiten über große Suchmaschinen wie Google oder Yahoo! gelten mittlerweile, auch hinsichtlich der Generierung von Werbeerlösen, als wichtige Komponente für eine Seite. Zwar bieten fast alle Nachrichtenseiten das Abonnement eines RSS-Feeds für einzelne Bereiche oder Unternehmen an, zahlreiche Leser nutzen aber zudem Funktionen der Suchmaschinen wie etwa den Google-News, um sich über Themen auf dem laufenden zu halten. Ob die News Corp., sollten Google und andere Suchmaschinen künftig ausgeschlossen werden, die vermutlich deutlich geringere Zahl der Seitenzugriffe mit zahlenden Nutzern kompensieren kann, ist ungewiss. Zudem könnte das Unternehmen noch vor einem weiteren Problem stehen: So lange es noch genügend Wettbewerber gibt, die Inhalte frei im Netz anbieten, wäre das Unternehmen auf begeisterte und treue Leser sowie auf exklusiven Content angewiesen. „Laufkundschaft“ würde vermutlich mehrheitlich vor der Zahlung einer Gebühr zurückschrecken. (kat/rem)

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