News Corp.: Murdoch ruft zum Kampf gegen Google, Bing und Co.

Besonders hinsichtlich der Rechteverwertung sieht Murdoch die Rolle von Google und Co. kritisch. Während einige Zeitungen bereits Online-Inhalte nur gegen Bezahlung und für registrierte Nutzer freigeben, umgehen Suchmaschinen diese Sperre zumeist. Kann ein Artikel also über die eigentliche Homepage einer Zeitung oder Zeitschrift nicht gelesen werden, besteht eine relativ hohe Chance, dass dieser über eine Suchanfrage dennoch kostenfrei gefunden werden kann. Wie der US-TV-Sender Bloomberg berichtet, sprach Murdoch im Zusammenhang dieser Problematik von einer stetigen und hohen Einnahmequelle für Suchmaschinen, während Zeitungen das Nachsehen hätten.

Murdoch rief Verleger auch zu mehr Einigkeit auf. Nur wenn man sich geschlossen gegen das Vorgehen von Google, Yahoo!, Bing und anderen Suchanbietern wende, habe man eine Chance auf Erfolg. Murdoch schlug in diesem Zusammenhang vor, dass Suchmaschinen künftig die Schlagzeile sowie die ersten Sätze der Meldung veröffentlichen sollten, die restlichen Informationen seien dann nur noch für registrierte Nutzer sichtbar. Derzeit müssen sich Zeitungen und Verlage noch selbst um den Online-Schutz der eigenen Inhalte bemühen. Dies will Murdoch nun ändern. Anstatt dass jeder Anbieter selbst eine Lösung entwickele, müsse man beim Problem ansetzen: Den Suchmaschinen. Diese müssten künftig dafür sorgen, dass ein Missbrauch nicht möglich sei. Ob Murdoch mit dieser Forderung allerdings auf Verständnis bei Suchanbietern wie Google treffen wird, bleibt ungewiss und fraglich. Diese profitieren derzeit eher von dem „Hintertürchen“ bei der Nachrichtensuche, etwa durch verbesserte Werbeeinahmen. (kat/rem)