Neuheiten auf der gamescom

Freitag, 2. Juli 2010 um 16:01

Die E3 vor wenigen Wochen wurde in gewissen Kreisen als revolutionär bezeichnet. Warum? Nun: Es wurde Hardware vorgestellt, die den Beginn einer neuen Ära der Computer- und Videospiele ankündigt. So werden in Zukunft alle Spielkonsolen über Bewegungssteuerungen verfügen - ein Trend der letzten Jahre wird damit konsequent fortgeführt. Darüber hinaus feierten die ersten Geräte, die Spielen in 3-D ermöglichen, ihr Debüt. Auf der gamescom bleibt es dann nicht bei der Ankündigung: Erste Spiele, die auf diesen neuen Konsolen gespielt werden können, sollen zur Messe fertig sein. Spiele, die bislang einem Fachpublikum zum Teil hinter verschlossenen Türen vorgeführt wurden, sollen so  auf der gamescom erstmals einem breiten Publikum zugänglich sein.

Was schon auf der E3 zu beobachten war: Fortan werden alle Spielkonsolen über intuitive Steuergeräte verfügen. Nachdem Nintendo mit der Wii bereits große Erfolge erzielen konnte, stellten Sony und Microsoft ihre Versionen der Bewegungssteuerung vor. Mit „Kinect“ präsentierte Microsoft eine Ganzkörpersteuerung, die komplett ohne Controller auskommt. Stattdessen tritt der Spieler selbst in Aktion, technisch ermöglicht durch eine RGB-Kamera, einen Tiefensensor und Raumklangmikrophone. Das neue Steuergerät kann problemlos mit der bisherigen Xbox verwendet werden, darüber hinaus wurde eine neue Version der Xbox, die „Slimline“, vorgestellt, die im Juli in den Handel kommen soll. Verkaufsstart für „Kinect“ ist voraussichtlich November 2010, der Preis soll auf der gamescom bekannt gegeben werden.

Die Antwort aus dem Hause Sony heißt „Move“ und wurde bereits zu Beginn des Jahres auf der Entwicklertagung GDC in San Francisco vorgestellt. Sie soll im September dieses Jahres in den Handel kommen. Die Move-Fernbedienung ist mit einem Beschleunigungssensor ausgestattet, der Bewegungen erfasst. Eine Kamera an der PS3 filmt die Fernbedienung, eine Software errechnet ihre Lage und Entfernung im Raum.

Neue Dimensionen des Spielens

Nintendo präsentierte mit dem neuen Handheld Nintendo 3DS eine echte Techniksensation. Die mobile Konsole verfügt wie gewohnt über zwei Bildschirme, wobei der obere größere Bildschirm 3-D-Effekte darstellen kann. Die 3-D-Intensität kann über einen Regler abgeschwächt oder ganz ausschaltet werden, so dass jederzeit in den 2-D-Modus gewechselt werden kann. 3-D-fähig wird auch die PlayStation 3 von Sony. Dafür sorgt ein Update des Betriebssystems der Konsole. Zeitgleich sollen auch 3-D-Spiele auf den Markt kommen.

Für die Hardware-Innovationen wurde auf der E3 eine Vielzahl neuer Spiele angekündigt. Für Microsofts „Kinect“ sollen in einem ersten Schritt Musik-, Sport- und Bewegungsspiele auf den Markt und damit vor allem Casual Gamer auf ihre Kosten kommen. An Move-Spielen arbeiten nach Angaben von Sony derzeit 40 Entwickler – hier wird eine Welle neuer Spiele erwartet. Fortsetzungen von Blockbustern wie „Crysis“ sollen fortan auf der PlayStation 3 auch in 3-D laufen. Für den 3DS konnte Nintendo auf der E3 bereits 22 Lizenznehmer vorweisen, zudem hat das Unternehmen eine Liste mit 72 Spielen vorgelegt, die bereits in Entwicklung sind.

Online-Games sind kein Nischenmarkt mehr

Games gelten zwar noch immer als männliche Domäne, doch schon jeder dritte Online-Gamer ist weiblich. Und die Statistik kann noch mehr belegen: Fast jeder Zweite, der seit mindestens einem Jahr online daddelt, macht dieses heute häufiger als noch vor einem Jahr. Das geht soweit, dass 40 Prozent aller User täglich online spielen. Die beliebtesten Genres sind dabei Strategiespiele, vor Denkspielen und Action-Adventure-Titeln. Damit zeigt sich: Online-Games sind, spätestens seit Erfolgstiteln wie "World of Warcraft" kein Nischenmarkt mehr. Die Anzahl der Internet-Spieler steigt nicht nur rasant an - viele sind auch bereit, Geld in ihr Hobby zu investieren. Diese Bereitschaft wird nach der Hoffnung des Branchenverbandes in den nächsten Monaten weiter ansteigen und die Summe der zahlenden Spieler weiter zunehmen. 43 Prozent der Online-Gamer spielt zwischen einer und vier Stunden pro Sitzung. Weiterhin spielt der Großteil abends in der Woche sowie abends am Wochenende - klassischerweise die Zeit, in der ansonsten der Fernseher eingeschaltet wird. Es wird in Zukunft also spannend sein zu beobachten, ob etwa der Fernseher durch Online-Games abgelöst wird. Eine Frage, die auch für Werbetreibende immer mehr an Relevanz gewinnen dürfte.

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Meldung gespeichert unter: gamescom, Spiele und Konsolen, Special am Freitag

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