Neuer mobiler TV-Dienst setzt auf DMB

Dienstag, 20. März 2007 um 00:00

An der Kooperation sind die Mobilfunk-Provider Debitel, Freenet und Simply sowie die Gerätehersteller Samsung und Philips LG beteiligt. Aus den Reihen der TV-Sender komplettieren ARD, ZDF, BigFM sowie Pro Sieben und Sat1 das Bild. Als Vertriebspartner wurde Media-Saturn gewählt. Spätestens bis zum Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr sollen hier erste Dienste angeboten werden. Gleichzeitig erhofft man sich so einen Vorsprung gegenüber Wettbewerbern und Mobilfunknetzbetreibern.

Mobiler TV-Empfang gilt schon länger als wichtiger Wachstumsmarkt. Laut Marktforschungsunternehmen könnten, bei einem Start mit einer dauerhaften Lizenz vor Mitte 2008, bis zum Jahr 2012 fast neun Millionen Kunden auf den neuen Dienst zurückgreifen. Vorraussetzungen seien dabei mehr als zehn Programme und dauerhafte Werbung für den Service.

Allerdings wird die Euphorie noch durch einen schwelenden Konflikt getrübt. Ähnlich wie bei DVD-Formaten gibt es auch bei mobilen TV-Lösungen zwei technische Grundvoraussetzungen: DVB-H und DMB. Sowohl die europäischen Netzbetreiber als auch die große Gerätehersteller Nokia Corp. und Motorola Inc. haben sich zu DVB-H bekannt. Der Standard ist vom terrestrischen Digitalfernsehen DVB-T abgeleitet, über den in Deutschland in vielen Regionen TV-Programme für stationären Empfang ausgestrahlt werden. DMB hingegen entstand in Korea, neben dortigen Telefonherstellern setzt aber auch „Watcha“ auf den neuen Dienst und greift dabei auf ein bereits bestehendes Projekt des Kölner Unternehmens MFD zurück. Hier werden unter gleichem Namen bereits vier Programme angeboten, bis Jahresende soll diese Zahl auf acht steigen, die aber nur in Ballungszentren zu empfangen sind. DVB-H hingegen erfreut sich politischer Unterstützung. Die EU kündigte unlängst an, dass sich die Branche freiwillig auf DVB-H einigen solle, ansonsten könne die EU den neuen Standard zwangsweise verordnen, um das Chaos und die Verunsicherung auf dem Mobilfunkmarkt zu verringern. (kat/rem)

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