Neue Chance für Zynga - Microsoft-Manager soll es richten

Don Mattrick soll Zynga aus der Misere führen

Mittwoch, 3. Juli 2013 um 12:44

Für das vergangene Märzquartal meldet Zynga einen Umsatzrückgang um 18 Prozent auf 263,6 Mio. US-Dollar, nach Einnahmen von 321 Mio. US-Dollar im Jahr vorher. Der Entwickler von Social-Games wie „FarmVille“ und „Words With Friends“ sah die Zahl der monatlichen Spieler auf 253 Millionen sinken, nachdem diese Kennziffer im dritten Quartal 2012 mit 331 Millionen einen Spitzenwert erreicht hatte. Die Zahl der täglichen Spieler, die durchschnittlich online waren, sank um 21 Prozent auf 52 Millionen.

Insgesamt konnte Zynga im jüngsten Quartal aber einen Gewinn von 4,1 Mio. US-Dollar oder 0,00 Dollar je Aktie ausweisen, nachdem Zynga im Jahr vorher 85,4 Mio. US-Dollar oder 12 US-Cent je Aktie verloren hatte. Ausgenommen außergewöhnlicher Einmalfaktoren verbuchte Zynga im jüngsten Quartal einen Nettogewinn von einem US-Cent je Aktie. Analysten hatten im Vorfeld im Schnitt mit einem Nettoverlust von drei US-Cent je Aktie und mit Einnahmen von 264,5 Mio. Dollar gerechnet.

Zynga konnte vor allem auf der Kostenseite Erfolge melden. Die Kosten fielen um 34 Prozent auf 268,5 Mio. Dollar, nach 406,6 Mio. Dollar im Jahr vorher. Das Jahr 2013 werde aber ein Übergangsjahr werden, so Zynga CEO Mark Pincus. Zynga versucht vermehrt sein Geschäft auf Mobile-Spiele auszurichten und seine Abhängigkeit von Facebook zu verringern.

Markt und Wettbewerb

Die Marktforscher aus dem Hause InStat sehen die weltweiten Ausgaben für virtuelle Gegenstände im Jahr 2014 bei 15 Mrd. Dollar, nach 9,0 Mrd. Dollar in 2011. In diesem Zusammenhang spielen Online- und Social-Games eine wichtige Rolle.

Zynga dominierte bislang den Markt für Social-Games. Inzwischen ist die amerikanische King.com an Zynga vorbeigezogen und zum führenden Facebook-Game-Entwickler avanciert. Weitere Konkurrenten sind Electronic Arts (EA) und dessen Playfish-Einheit. Auch Walt Disney konkurriert mit seiner Playdom-Division direkt mit Zynga.

Weitere Wettbewerber sind Vostu, Crowdstar, wooga GmbH, DeNA Co, Gameloft, Glu Mobile, Rovio Mobile Ltd, Storm8, Activision Blizzard, Big Fish Games und SEGA of America.

Ausblick

Für das laufende zweite Quartal 2013 erwartet Zynga einen Umsatz von 225 und 235 Mio. US-Dollar sowie einen angepassten Verlust von drei bis vier US-Cent je Aktie. Analysten kalkulieren diesbezüglich mit Einnahmen von 183,8 Mio. US-Dollar sowie mit einem Nettoverlust von vier US-Cent je Aktie.

Für das laufende Jahr 2013 wird mit einem Jahresumsatz von 824,2 Mio. US-Dollar sowie mit einem Nettoverlust von fünf US-Cent je Aktie gerechnet. Im nachfolgenden Jahr 2014 sollen die Erlöse dann auf 889,1 Mio. Dollar klettern, wobei dann ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet wird.

Bewertung

Zynga-Aktien legten nach der jüngsten Personalie um 6,5 Prozent auf 3,27 US-Dollar zu, womit sich damit ein Börsenwert von rund 2,6 Mrd. US-Dollar für den einst führenden Facebook-Spielentwickler ergibt. Zynga befindet sich in einer typischen Turnaround-Situation. Durch die Expansion in die Bereiche Echtgeld-Glücksspiele und Mobile-Games will Zynga wieder in die Gewinnzone zurück.

Die Analysten der Schweizer Großbank UBS bleiben bei ihrer „neutralen“ Haltung gegenüber Zynga-Aktien, wobei die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 3,50 auf 3,30 US-Dollar gesenkt haben.

Auch im Hause Piper Jaffray steht man Zynga-Anteilen weiter „neutral“ gegenüber, wobei die Analysten derzeit ein Kursziel von 3,35 Dollar für die Papiere sehen. Positiv bewerten die Analysten die Reduzierung der Belegschaft um 18 Prozent, wodurch Einsparungen von 70 bis 80 Mio. Dollar einhergehen sollen.

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