Netflix will in 2012 sieben Millionen Abonnenten gewinnen - Analysten zweifeln Ziele an

Video-Streaming

Mittwoch, 25. April 2012 um 13:11

Im jüngsten Quartal konnte Netflix weltweit rund drei Millionen neue Abonnenten für seinen Film- und Video-Streaming-Service gewinnen, 1,21 Millionen Neukunden kamen dabei aus dem internationalen Bereich. Insgesamt konnte Netflix damit das Quartal mit 26 Millionen Abonnenten weltweit beenden, allein in den USA zählt Netflix rund 23,4 Millionen Kunden.

Markt und Wettbewerb

Netflix steht mit seinem führenden Online-Angebot in direkter Konkurrenz zu Online-Portalen wie YouTube, Amazon.com (Lovefilm) und Hulu.com, nachdem das Unternehmen zunehmend Filme auf Endgeräte wie Web-basierte Fernseher, Konsolen und Mobiltelefone streamt.

Zudem gab auch Amazon.com den Einstieg in das DVD-Verleihgeschäft bekannt und verleiht inzwischen auch Filme online. Durch die Übernahme von Lovefilm durch Amazon.com hat sich die Wettbewerbsituation nochmals verstärkt, nachdem auch Netflix Anfang 2012 in den europäischen Markt (England, Irland) eingestiegen ist.

Weitere Konkurrenten sind unter anderem Apple (Apple TV, iTunes) sowie DirecTV (Blockbuster), Comcast (Xfinity Streampix), Redbox, sowie Google (Google TV).

Ausblick

Für das laufende zweite Quartal 2012 geht Netflix allerdings nur von einem Zugewinn von 200.000 bis 800.000 Abonnenten aus und stellt für das Inlandsgeschäft 23,6 bis 24,2 Millionen Abonnenten in Aussicht, nachdem Netflix im ersten Quartal 2012 noch 1,7 Millionen neue Abonnenten in den USA hinzugewinnen konnte. Dabei erwartet Netflix einen Nettoverlust von 6,0 Mio. US-Dollar oder zehn US-Cent je Aktie bzw. einen Nettogewinn von bis zu 8,0 Mio. Dollar oder 14 US-Cent je Aktie.

Analysten rechnen bei Netflix für das laufende Juniquartal mit einem Quartalsumsatz von 895,1 Mio. Dollar und mit einem Nettoverlust von 18 US-Cent je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2012 wird mit einem Jahresumsatz von 3,65 Mrd. Dollar und mit einem Nettoverlust von 0,28 Dollar je Aktie gerechnet.

Erst im nachfolgenden Jahr 2013 rechnen Analysten wieder mit schwarzen Zahlen. Bei einem Jahresumsatz von 4,24 Mrd. Dollar soll dann ein Nettogewinn von 2,32 Dollar je Aktie zu Buche stehen.

Bewertung

Netflix-Aktien präsentierten sich nach den jüngsten Zahlen deutlich leichter und geben um rund 14 Prozent auf 87,7 US-Dollar nach, womit sich damit ein Börsenwert von rund 4,9 Mrd. US-Dollar für den führenden DVD-Verleiher und Streaming-Spezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 38.

Das US-Brokerhaus Goldman Sachs bleibt trotz des enttäuschenden Kundenausblicks weiter zuversichtlich, wobei die Analysten zwar bei ihrer "neutralen" Haltung bleiben, jedoch das Kursziel für das Papier von 100 auf 115 US-Dollar anheben. Die jüngsten Ergebnisse seien weitgehend im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, wobei die DVD-Kündigungsraten höher als erwartet waren. Im rückläufigen DVD-Verleihgeschäft sehen die Analysten dann auch die Hauptrisiken für das Unternehmen.

Die Experten bei Canaccord Genuity heben zwar ihr Kursziel für Netflix-Papiere von 66 auf 68 US-Dollar an, bleiben aber bei ihrer Verkaufsempfehlung für den Wert. Bei Needham & Co bleibt man bei seinem Rating "underperform". Bei Pacific Crest stuft man Netflix-Papiere von "sector perform" auf "outperform" nach oben, wobei die Analysten ein Kursziel von 130 Dollar für die Papiere sehen.

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