Netflix will im Ausland wachsen - Europa und Asien im Visier

Video-on-Demand (VoD)

Mittwoch, 23. Juli 2014 um 13:30

Netflix steht mit seinem Online-Angebot in direkter Konkurrenz zu Streaming-Portalen wie YouTube, Amazon.com (Lovefilm) und Hulu.com. Der Großteil der Netflix-Kunden kommt aus den USA, zunehmend expandiert das Unternehmen aber auch in Lateinamerika und Europa.

Durch die Übernahme von Lovefilm hat sich auch Amazon.com in diesem Bereich vorgewagt. In Europa galt bislang die Amazon-Tochter Lovefilm Marktführer.

Weitere Konkurrenten sind unter anderem Apple (Apple TV) sowie DirecTV (Blockbuster), Comcast (Xfinity Streampix), Home Box Office (HBO) Redbox, sowie Google (Google TV).

In Deutschland konkurriert Netflix mit WatchEver, Maxdome, Sky und weiteren Streaming-Anbietern.

Zahlen

Für das vergangene zweite Quartal 2014 meldet Netflix einen Umsatzanstieg auf 1,34 Mrd. US-Dollar und einen Nettogewinn von 71 Mio. US-Dollar oder 1,15 Dollar je Aktie. Im Vorjahr hatte Netflix an dieser Stelle einen Umsatz von 1,07 Mrd. Dollar und einen Nettogewinn von 49 US-Cent je Aktie gemeldet. Mit den vorgelegten Zahlen blieb Netflix leicht hinter den Gewinnschätzungen der Wall Street zurück, die im Vorfeld mit einem Nettogewinn von 1,16 Dollar je Aktie gerechnet hatten.

Im jüngsten Quartal konnte Netflix 1,69 Mio. neue Streaming-Kunden für sein Video-Angebot gewinnen, wodurch das Unternehmen das Quartal mit 50,05 Mio. Kunden beenden konnte. Ursprünglich wurden nur 1,46 Mio. Neukunden erwartet. Internatonal betreute Netflix zum Quartalsende 13,8 Mio. Kunden, ein Zuwachs von 78 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Ausblick

Für das laufende dritte Quartal 2014 erwartet Netflix 2,36 Mio. neue Kunden in Übersee, sowie 1,33 Mio. Neukunden allein in den USA, womit der Streaming-Spezialist insgesamt 3,69 Mio. neue Kunden gewinnen will. Insgesamt stellt Netflix einen Nettogewinn von 89 US-Cent je Aktie für das dritte Quartal 2014 in Aussicht. Für das laufende Septemberquartal erwarten Analysten bei Netflix einen Quartalsumsatz von 1,38 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,06 Dollar je Aktie. Im September will Netflix mit seinem Streaming-Angebot in Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Belgien, Österreich und der Schweiz an den Start gehen.

Im laufenden Jahr 2014 sollen die Erlöse auf 5,45 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 4,12 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht. Im nachfolgenden Jahr 2015 wird mit einem weiteren Umsatzanstieg auf 6,68 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 6,85 Dollar je Aktie gerechnet.

Bewertung

Nach Gewinnmitnahmen präsentierten sich Netflix-Aktien zuletzt schwächer bei 431 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 25 Mrd. US-Dollar für Video-on-Demand (VoD) Pionier ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2015 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 63.

Trotz der vergleichsweise hohen Bewertung heben die Analysten beim US-Brokerhaus Goldman Sachs ihr Kursziel für Netflix-Aktien nochmals deutlich von 380 auf 590 US-Dollar an und empfehlen Netflix-Papiere weiter zum Kauf.

Bei FBR Capital Markets sieht man ein Kursziel von 440 US-Dollar für Netflix-Aktien, wobei die Analysten das Rating „market perform“ vergeben. Bei Raymond James dagegen glaubt man an weiter steigende Netflix-Kurse. Die Analysten heben ihr Kursziel für den Wert von 450 auf 500 US-Dollar, wobei die Analysten den Wert mit „outperform“ einstufen.

Zurückhaltend bleibt man bei Bank of America. Die Analysten erhöhen zwar das Kursziel für Netflix-Aktien von 246 auf 294 US-Dollar. Nach Angaben von BoA-Analyst Nat Schindler wird Netflix im internationalen Geschäft bis zum vierten Quartal 2015 weiterhin Verluste schreiben, vorausgesetzt Netflix expandiert nicht weiter.

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