Netflix nimmt internationale Expansion in Angriff - Lateinamerika im Vordergrund

Mittwoch, 6. Juli 2011 um 12:26

Netflix steht mit seinem führenden Online-Angebot in direkter Konkurrenz zu Online-Portalen wie YouTube und Hulu.com, nachdem das Unternehmen zunehmend Filme auf Endgeräte wie Web-basierte Fernseher, Konsolen und Mobiltelefone streamt.

Daneben konkurriert Netflix auch mit Hollywood Entertainment, wobei sich das Unternehmen verstärkt auf die Vermietung von Videospielen spezialisiert hat. Die hauseigene Tochter Game Crazy handelt mit gebrauchten und neuen Spielen und bietet diese zum Verkauf über das Internet an. Die Gesellschaft, welche die Internet-Plattform Reel.com betreibt, setzt durch die Übernahme von Buy.com im Vertrieb schwerpunktmäßig auf die Internet-Seite Buy.com.

Die Nummer drei in den USA, Movie Gallery, setzt speziell auf das Videoverleihgeschäft, sowie auf den Verkauf von Videos und Zubehör. Das Unternehmen ist mit mehr als 1.800 Verkaufsniederlassungen in den USA und Kanada vertreten.

Zudem gab auch Amazon.com den Einstieg in das DVD-Verleihgeschäft bekannt und verleiht inzwischen auch Filme online. Weitere Konkurrenten sind unter anderem Apple (Apple TV, iTunes) sowie DirecTV, und Comcast sowie Google (Google TV).

Ausblick

Für das zweite Quartal 2011 erwartet Netflix einen Umsatz von 50 Mio. bis 62 Mio. Dollar oder 0,93 bis 1,15 Dollar je Aktie. Weiter dahin siechen wird allerdings die internationale Expansion. Mit 900.000 bis 1,05 Millionen erwarteten Nutzern werden aktuell lediglich maximal 200.000 neue Nutzer erwartet.

Für das laufende Jahr 2011 erwarten Analysten bei Netflix einen Quartalsumsatz von 3,25 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 4,44 US-Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2012 sollen die Erlöse dann auf 4,36 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 6,54 US-Dollar je Aktie klettern, wenn es nach Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt präsentierten sich Netflix-Aktien deutlich fester und legten auf knapp 290 US-Dollar an der New Yorker Nasdaq zu, womit sich damit ein Börsenwert von rund 15 Mrd. US-Dollar für den führenden Streaming-Spezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 65.

Die Analysten aus dem Hause Piper Jaffray erhöhen ihr Kursziel nach der Bekanntgabe des jüngsten Expansionsvorhabens von 280 auf 305 US-Dollar. Gleichzeitig bekräftigten die Analysten nochmals ihre Einschätzung "übergewichten".

Die Analysten der Citi Investment verweisen auf die 45 Millionen Breitbandabonnenten in Lateinamerika und in der Karibik, wobei allein 36 Millionen Breitbandnutzer in Brasilien, Mexiko, Chile und Argentinien leben, so Citi-Experte James Rivett. Insgesamt bekräftigt die Citi nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert, wobei die Analysten ein Kursziel von 300 US-Dollar für den Wert sehen.

Auch bei BMO Capital Markets wertet man das Expansionsvorhaben als positiv, kann Netflix hierdurch 40 Millionen potentielle Breitbandkunden ansprechen. Allerdings sehen die BMO-Experten den Wert schon als fair bewertet an. Insgesamt bleiben die Analysten bei ihrer Einschätzung "market perform" und sehen ein Kursziel von 210 Dollar für den Wert.

Die Analysten aus dem Hause Dawson James bewerten Netflix-Aktien dagegen im Rahmen einer ersten Einschätzung mit "verkaufen" und verweisen auf den Kursanstieg von 500 Prozent in den vergangenen zwei Jahren. Netflix sei um 50 bis 60 Prozent überbewertet, glauben die Analysten, die auf das hohe KGV-Verhältnis verweisen. Insgesamt sehen die Analysten für 2012 einen Nettogewinn von 5,62 Dollar je Aktie und sehen den Netflix-Aktienkurs in 12 bis 18 Monaten nur bei 181 Dollar.

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