Netflix lässt mit Original-Content die Konkurrenz hinter sich

Auch international blieb Netflix weiter auf Wachstumskurs. Hier konnte Netflix 1,44 Millionen neue Streaming-Kunden gewinnen, wodurch die Zahl der Abonnenten erstmals die Marke von 40 Millionen Netflix-Kunden überstieg. In den USA konnte Netflix mit 31,1 Millionen Abonnenten damit erstmals den Kabel-Konkurrenten Home Box Office (HBO) von der Spitze verdrängen - HBO zählte zuletzt geschätzte 29 Millionen Abonnenten in den USA.

Netflix steht mit seinem Online-Angebot in direkter Konkurrenz zu Streaming-Portalen wie YouTube, Amazon.com (Lovefilm) und Hulu.com.

Zudem verleiht Amazon.com inzwischen auch Filme online. Durch die Übernahme von Lovefilm durch Amazon.com hat sich die Wettbewerbsituation nochmals verstärkt, nachdem auch Netflix Anfang 2012 in den europäischen Markt (England, Irland, Skandinavien) eingestiegen ist. In Europa ist allerdings die Amazon-Tochter Lovefilm Marktführer.

Weitere Konkurrenten sind unter anderem Apple (Apple TV, iTunes) sowie DirecTV (Blockbuster), Comcast (Xfinity Streampix), Home Box Office (HBO) Redbox, sowie Google (Google TV).

Für das laufende vierte Quartal 2013 stellt das Unternehmen einen Nettogewinn von 42 bis 73 US-Cent je Aktie in Aussicht, während Analysten bis dato nur mit einem Nettogewinn von 46 US-Cent je Aktie gerechnet hatten. Insgesamt rechnet Netflix im laufenden Quartal mit 2,5 bis 4,1 Millionen neuen Abonnenten weltweit, wobei der Streaming-Spezialist allein in den USA 1,6 bis 2,4 Millionen neue Abonnenten hinzugewinnen will.

Für das laufende Dezemberquartal erwarten Analysten bei Netflix einen Umsatz von 1,16 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 16 US-Cent je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2013 wird mit einem Jahresumsatz von 4,36 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,67 Dollar je Aktie gerechnet.

Im nachfolgenden Jahr 2014 sollen die Erlöse dann auf 5,17 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 3,94 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Nach den jüngsten Zahlen sorgten Gewinnmitnahmen für niedrigere Netflix-Kurse. Der Wert wurde zuletzt in New York bei 330 US-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 20 Mrd. US-Dollar für den führenden Streaming-Spezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2014 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 84.

Die Analysten bei Janney Montgomery Scott heben trotz der vergleichsweise hohen Bewertung ihr Kursziel für Netflix-Aktien weiter auf 450 US-Dollar an. Auch bei Goldman Sachs ist man weiter zuversichtlich. Auch das US-Brokerhaus sieht nunmehr ein Kursziel von 360 US-Dollar für den Wert (vorher: 315 Dollar), steht aber dem Papier insgesamt weiter „neutral“ gegenüber.

Die Analysten bei Cowen & Company erhöht man das Kursziel für Netflix-Papiere von 191 auf 333 US-Dollar. Auch bei der Citigroup erhöht man das Kursziel drastisch von 235 auf 355 US-Dollar.