Netflix kämpft mit Wachstumsproblemen und steigenden Kosten

Neukundenwachstum enttäuscht - Europa-Expansion verursacht hohe Kosten

Freitag, 17. Oktober 2014 um 13:29

Weitere Konkurrenten sind unter anderem Apple (Apple TV) sowie DirecTV (Blockbuster), Comcast (Xfinity Streampix), Home Box Office (HBO) Redbox, sowie Google (Google TV).

In Deutschland konkurriert Netflix mit WatchEver, Maxdome, Sky und weiteren Streaming-Anbietern.

Zahlen

Für das vergangene dritte Quartal 2014 meldet Netflix einen Umsatz von 1,41 Mrd. US-Dollar, wobei die Erlöse aus dem Streaming-Geschäft 1,22 Mrd. Dollar zu den Einnahmen beisteuerten. Im Vorjahr verzeichnete Netflix im Streaming-Geschäft Erlöse von 884 Mio. Dollar. Der Nettogewinn schnellte von 32 Mio. Dollar oder 52 US-Cent je Aktie auf 59 Mio. Dollar oder 96 US-Cent je Aktie nach oben. Mit den vorgelegten Ertragszahlen konnte Netflix die Markterwartungen zunächst erfüllen. An der Wall Street hatte man im Vorfeld mit Einnahmen von 1,41 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 93 US-Cent je Aktie gerechnet.

Allerdings blieb Netflix deutlich hinter den eigenen Prognosen zurück, was die Gewinnung von Neukunden betrifft. Unter dem Strich kamen im jüngsten Quartal netto nur 3,02 Millionen hinzu, an der Wall Street hatte man mit 3,69 Mio. neuen Abonnenten gerechnet. Insgesamt konnte Netflix das Quartal mit 53,1 Mio. Kunden beenden.

International konnte Netflix rund 2,0 Mio. neue Abonnenten gewinnen und das Quartal mit 15,84 Mio. Auslandskunden beenden. Der Auslandsumsatz steuerte 346 Mio. Dollar zum Gesamtumsatz bei, ein Zuwachs von 89 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Ausblick

Für das laufende vierte Quartal 2014 stellt Netflix einen Streaming-Umsatz von 1,305 Mrd. US-Dollar in Aussicht, dabei hofft Netflix 4,0 Mio. neue Mitglieder für seinen Streaming-Dienst gewinnen zu können.

Für das laufende Dezemberquartal erwarten Analysten nunmehr einen Umsatz von 1,49 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 85 US-Cent je Aktie. Für das Gesamtjahr 2014 wird von Analystenseite ein Umsatz von 5,5 Mrd. Dollar sowie ein Nettogewinn von 3,81 Dollar je Aktie erwartet.

Im nachfolgenden Jahr 2015 sollen die Erlöse dann auf 6,88 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 6,45 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Nach enttäuschenden Zahlen wurden Netflix-Aktien zuletzt deutlich schwächer bei nur noch 361,7 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 21,7 Mrd. US-Dollar für den Video-on-Demand Pionier aus Amerika ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das Jahr 2015 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 56.

Im Analystenlager gehen die Meinungen zu Netflix weit auseinander. Im US-Investmenthaus Cowen wertet man die Zahlen insgesamt als solide, senkt aber das Kursziel für Netflix-Aktien von 446 auf 360 US-Dollar, wobei die Analysten das Rating bei „market perform“ belassen.

Bei der Credit Suisse steht man Netflix-Aktien „neutral“ gegenüber, wobei die Analysten ihr Kursziel von 430 auf 394 Dollar senken. Netflix zahle nunmehr für die hohen Kosten für die Europa-Expansion, heißt es. Auch bei Piper Jaffray und der Citigroup senkt man die Kursziele für Netflix-Aktien auf 345 bzw. 365 US-Dollar.

Im Hause Wedbush glaubt man, dass sich der Kursverfall weiter fortsetzen wird. Die Analysten bewerten Netflix-Aktien mit „underperform“ und sehen nur ein Kursziel von 245 Dollar für Netflix-Aktien.

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