NetApp holt wieder auf - FlexPod-Geschäft boomt

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte NetApp im jüngsten Quartal einen Nettogewinn von 51 US-Cent je Aktie einfahren und damit die Analystenerwartungen übertreffen. An der Wall Street hatte man im Vorfeld mit einem Nettogewinn von 48 US-Cent je Aktie gerechnet.

NetApp gilt hinter EMC als die Nummer zwei im Markt für Speicherlösungen. Mit Hardware-Lösungen erwirtschaftet der Konkurrent EMC den Großteil seiner Umsätze. Aber auch im Softwaregeschäft will EMC weiter Fuß fassen und 30 Prozent der Umsätze erzielen. Zuletzt verstärkte sich EMC durch zahlreiche Zukäufe.

Der Mitbewerber IBM hat inzwischen mit NetApp eine Vertriebsvereinbarung geschlossen. Neben Netzwerkrechnern und Hard- und Softwarelösungen, bietet IBM inzwischen auch entsprechende Speicherlösungen an.

Auch der Computerhersteller Dell agiert inzwischen als Händler in diesem Bereich, wobei die Texaner hauptsächlich EMC-Produkte vertreiben.

Als weitere Mitbewerber gelten der Hewlett-Packard (Sun Microsystems), aber auch die japanische Hitachi Data Systems. Weitere Wettbewerber sind DotHill und Xyratex. Im Bereich Speichersoftware steht NetApp im Wettbewerb mit der Symantec-Einheit Veritas Software.

Für das laufende dritte Fiskalquartal 2013 stellt NetApp weiter steigende Erlöse in Aussicht und erwartet einen Umsatz zwischen 1,58 und 1,68 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 53 bis 58 US-Cent je Aktie. Analysten rechnen für das laufende Januarquartal mit einem Umsatz von 1,62 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 0,56 Dollar je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2013 erwarten Analysten bei NetApp einen Jahresumsatz von 6,36 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,12 Dollar je Aktie. Für das nachfolgende Fiskaljahr 2014 erwarten Analysten dann einen Umsatzanstieg auf 6,92 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,46 Dollar je Aktie.

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen präsentierten sich NetApp-Aktien deutlich fester und legten um mehr als elf Prozent auf 30,20 US-Dollar zu, womit sich damit ein Börsenwert von rund elf Mrd. US-Dollar für den weltweit zweitgrößten Speicherhersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14.

Die Analysten aus dem Hause Stifel Nicolaus glauben weiter an die Erfolgsstory von NetApp und empfehlen den Wert mit einem Kursziel von 42 US-Dollar weiter zum Kauf.

Auch bei Raymond James steht man dem Speicherhersteller wohlwollend gegenüber. Die Analysten stufen NetApp-Aktien auf "outperform" nach oben, nachdem der EMC-Konkurrent gute Zahlen fürs vergangene Oktoberquartal vorlegen konnte. Raymond James Analyst Brian Alexander glaubt an weiter steigende Bruttomargen und sieht ein Kursziel von 35 US-Dollar für das Papier.

Im Hause ISI Group verweist Analyst Brian Marshall darauf, dass NetApp lediglich einen Marktanteil von 15 Prozent am gesamten Enterprise Speichermarkt habe, der in 2011 ein Volumen von 50 Mrd. Dollar erreicht hat. Damit bestehe noch reichlich Luft nach oben für Umsatzanteile, glaubt der Analyst.