Nemetschek reitet auf der Öko-Welle

Dienstag, 12. Mai 2009 um 12:46

Anstelle des Vorjahreswertes von 5,6 Mio. Euro erwirtschafteten die Münchener im ersten Quartal 2009 ein EBIT von 4,8 Mio. Euro. Den Quartalsüberschuss beziffert Nemetschek auf 2,3 Mio. Euro, nach 2,9 Mio. Euro im Vorjahresquartal.

Gleichzeitig wies Nemetschek einen rückläufigen Cash-Flow aus. Im ersten Quartal 2009 belief sich dieser Wert auf 9,5 Mio. Euro, im Vorjahresquartal hatte das Unternehmen einen operativen Cash-Flow von 12,9 Mio. Euro erwirtschaftet. Diese Entwicklung sei auf einen verstärkten Abbau von Verbindlichkeiten sowie leicht gestiegene Forderungen zurückzuführen. Die Nettoverschuldung gab die Gesellschaft mit momentan rund 18 Mio. Euro an.

Markt und Wettbewerb

Nemetschek sieht sich in Deutschland und in Europa als Marktführer in der AEC-Branche. Der Markt für Architektur- und Ingenieursoftware war in den vergangenen Jahren stark von der Entwicklung im Baugewerbe abhängig. Viele CAD-Anbieter haben sich daher in den vergangenen Jahren neue Standbeine aufgestellt. So auch die Nemetschek AG, die mit Animations- und Visualisierungslösungen in den Multimedia-Bereich eingestiegen ist.

Trotz der Übernahme von Graphisoft durch Nemetschek tummeln sich im CAD-Markt weitere namhafte Anbieter. Hierzu zählt insbesondere die amerikanische Autodesk, die mit seinem Flagschiffprodukt AutoCAD als einer der Weltmarktführer gilt. Durch Zukäufe ist Autodesk in den vergangenen Jahren sukzessive auch in andere Bereiche wie etwa Landschaftsplanung und vor allem im Bereich 3D-Design expandiert. Heute bietet Autodesk auch 3D-Lösungen für die Spiele- und Unterhaltungsbranche an.

Ein weiterer namhafter Wettbewerber ist das Unternehmen Bentley Systems, dass mit seinem Produkt speedikon ebenfall eine bauspezifische CAD-Lösung anbietet. Weitere Mitbewerber sind unter anderem die MWM Software & Beratung GmbH, sowie Softech (Spirit und Avanti) und Architext (AVA & Controlling Software). Die in Istanbul ansässige ideYAPI sieht sich mit seiner ideCAD-Lösung als Marktführer auf dem türkischen AEC-Softwaremarkt.

Ausblick

Angesichts der Zahlen für das erste Quartal 2009 konkretisierte Nemetschek die Prognose für 2009 und rechnet nunmehr mit einem Umsatzminus zwischen fünf und zehn Prozent. Zudem wird eine EBITDA-Marge im Bereich von 20 Prozent angepeilt.

Analysten rechnen bei Nemetschek im laufenden Jahr 2009 im Schnitt mit einem Nettogewinn von 1,08 Euro je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2010 soll der Nettogewinn dann auf 1,30 Euro je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Nemetschek-Aktien präsentierten sich zuletzt im Frankfurter Xetra-Handel nachgebend bei 9,17 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von rund 88 Mio. Euro für den Spezialisten von Architektur- und Bausoftware ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von acht.

Die Analysten der WestLB äußerten sich Ende April weiter zuversichtlich zu dem Wert. Die WestLB-Banker bekräftigten nochmals ihre Kaufempfehlung und sehen ein Kursziel von 15 Euro für den Titel. Die Analysten begründen ihren Optimismus unter anderem mit der Einführung der neuen Software zur Erstellung von Energiepässen für Gebäude. WestLB-Banker Adrian Hopkinson geht davon aus, dass Nemetschek seine Gewinnmargen stabil halten kann.

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Meldung gespeichert unter: Nemetschek, Hintergrundberichte, Software

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