Navigiert sich TomTom ins Abseits?

Donnerstag, 26. Februar 2009 um 13:20

Als einer der Hauptkonkurrenten im Kampf um Marktanteile gilt die amerikanische Garmin. Garmin ist derzeit Marktführer in den USA und versucht diese Position auch in Europa zu erlangen. In Europa ist Garmin derzeit die Nummer zwei hinter TomTom.

Ein weiterer wichtiger Player im Markt ist der taiwansche GPS-Spezialist Mitac International (Mio, Navman), die das amerikanische Navi-Geschäft von Magellan übernommen hat. Das Unternehmen ist mit entsprechenden Aktivitäten in Taiwan und China, aber auch in Europa und den USA und Kanada vertreten. Mitac strebt einen Weltmarktanteil von 20 Prozent bei Navi-Systemen in 2009 an.

Weitere Wettbewerber im GPS-Markt sind Navigon, Sony, Trimble Navigation, Lowrance Electronics, Simrad und Meggitt. Auch die finnische Nokia ist inzwischen in den lukrativen Markt eingestiegen und bietet über die übernommene Navteq vergleichbare Lösungen an.

Ausblick

Für das Jahr 2009 geht TomTom, auch basierend auf den Ergebnissen von 2008, von weiterem Wachstum aus. In 2009 rechnet TomTom damit, in Europa und Nordamerika zwischen 15 und 17 Millionen portable Navis abzusetzen, davon zwischen elf und zwölf Millionen Geräte der Marke TomTom. Entsprechend werde der Umsatz für 2009 vermutlich zwischen 1,4 Mrd. und 1,6 Mrd. Euro liegen. Weitere positive Effekte sollen durch ein Kostensenkungsprogramm geschaffen werden. Das Ziel bestehe darin, in 2009 rund zehn Prozent der Kosten, also insgesamt 60 Mio. Euro, einzusparen.

Für das laufende Jahr 2009 rechneten Analysten bis zuletzt noch mit einem Nettogewinn von 0,59 Euro je Aktie. Im Jahr 2010 soll der Nettogewinn dann auf 0,93 Euro je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

TomTom-Anteile wurden zuletzt deutlich nachgebend bei 3,10 Euro an der Frankfurter Börse gehandelt, womit sich ein Börsenwert von rund 380 Mio. Euro für Europas führenden Navi-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2009 ergibt sich ein theoretisches Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von fünf.

Analysten reagierten zuletzt verschnupft auf die jüngsten Zahlen von TomTom und senkten reihenweise ihre Kursziele. So auch die Experten der Société Générale. Die Analysten raten Anlegern, TomTom-Papiere weiter zu verkaufen, wobei die französischen Banker von einem weiteren Kursrückgang ausgehen und das Kursziel für den Wert von 3 auf 2 Euro senken.

Auch bei JPMorgan glaubt man an einem weiteren Kursrückgang der TomTom-Papiere und reduziert entsprechend das Kursziel auf 1,98 Euro. Die US-Investmentbanker bewerten die Papiere weiterhin mit „untergewichten“. Die US-Analysten verweisen insbesondere auf den negativen Geschäftsausblick für das laufende erste Quartal 2009 sowie für das Gesamtjahr 2009.

Auch im Hause Cheuvreux glaubt man nicht an eine schnelle Kurserholung. Die Analysten belassen zwar ihr Kursziel für den Wert auf 3,50 Euro, stufen TomTom-Papiere aber weiterhin mit „underperform“ ein. Die Analysten verweisen auf Risiken im Zusammenhang mit der Verletzung von Kreditbestimmungen. Auch wenn TomTom eine Erholung für das zweite Quartal 2009 erwartet, werden die letzten drei Monaten des laufenden Jahres bedingt durch das wichtige Weihnachtsgeschäft eine entscheidende Rolle spielen, glauben die Analysten.

Auch bei Sal. Oppenheim stuft man TomTom-Anteile weiterhin mit „reduzieren“ ein. Die Analysten sehen dabei allerdings einen fairen Wert von 5,20 Euro für die Papiere. Die Oppenheimer verweisen auf Risiken im Zusammenhang mit einer möglichen Kapitalerhöhung. Der Tiefpunkt im Navi-Geschäft dürfte wohl im laufenden ersten Quartal erreicht werden, heißt es.

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