National Semiconductor im Sommerloch

Die Bruttogewinnmargen zogen auf 61,7 Prozent vom Umsatz an, nach 56,2 Prozent im Vorjahr. Hintergrund ist nicht zuletzt die rigide Kostenkontrolle der Gesellschaft. So konnte National Semi seine Vertriebskosten auf 207,1 Mio. Dollar, nach 216,1 Mio. Dollar im Vorjahr senken.

Markt und Wettbewerb

National Semi steht mit seinem Produktangebot an digitalen und analogen Chips in direkter Konkurrenz zu führenden Halbleitergiganten aus den USA und Europa. Für laufende Jahr 2006 rechnet der Branchenverband World Semiconductor Trade Statistics (WSTS) mit einem moderaten Wachstum der Halbleiterbranche. Der weltweite Halbleitermarkt soll im laufenden Jahr 2006 um 10,1 Prozent auf 250 Milliarden US-Dollar zulegen.

Zwar konzentriert sich National Semi zusehends auf die Entwicklung analoger Wandlerchips, sieht sich dabei aber den beiden führenden Anbietern Texas Instruments und STMicroelectronics gegenüber. Während die Texaner als Marktführer bei Mobilfunkchips gelten, liefert sich der US-Hersteller ein Kopf an Kopf Rennen im Bereich analoger Chips mit dem größten europäischen Halbleiterhersteller STMicroelectronics.

Daneben steht National Semi auch in direkter Konkurrenz zu Phillips Semiconductor und der deutschen Infineon. Weitere Konkurrenten sind Analog Devices, Linear Technologies, Marvell, Intersil und Semtech.

Ausblick

Für das laufende zweite Fiskalquartal 2007 erwartet National Semi einen Umsatzrückgang von zwei bis fünf Prozent. Auch die Bruttomargen sollen nachgeben, wobei das Unternehmen aber Margen von über 60 Prozent erwartet. Analysten rechnen für das laufende Novemberquartal mit Einnahmen von 527,3 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 30 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2007 wird mit einem Umsatz von 2,15 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,30 Dollar je Aktie kalkuliert. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2008 sollen die Erlöse dann auf 2,32 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,46 Dollar je Aktie klettern.

Bewertung

Zuletzt wurden die Aktien von National Semiconductor deutlich fester bei rund 24,9 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 8,3 Mrd. Dollar für den US-Halbleiterspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 19, welches im nachfolgenden Jahr auf 17 sinken würde. Insgesamt wird National Semi mit dem 3,9fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr gehandelt.

Die Analysten der Deutschen Bank empfehlen nach den aktuellen Zahlen die Aktien weiter zu „halten“. Allerdings heben die Analysten ihre Gewinnschätzungen für das Papier an und sehen ein Kursziel von 24 Dollar für den Wert.

Zurückhaltender ist man im Hause JMP Securities. Die JMP-Experten stuften zu Wochenbeginn den Wert von „market outperform“ auf „market perform“ zurück und kürzten auch die Gewinnschätzungen für das Papier. Die Analysten verwiesen auf den schwachen Umsatzausblick auf das laufende Novemberquartal, welches für gewöhnlich ein robustes Quartal sei, so die JMP-Analysten. Für das Fiskaljahr 2007 sehen die Analysten nunmehr einen Nettogewinn von 1,26 Dollar je Aktie, wobei für das Jahr 2008 ein Nettogewinn von 1,37 Dollar je Anteil erwartet wird.

Im Hause HSBC bekräftige man nach den jüngsten Zahlen nochmals seine „neutrale“ Haltung gegenüber den Papieren. Die HSBC-Aanlysten nehmen ihr Kursziel für den Titel von 26 auf 24 Dollar leicht zurück.

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