NASA schickt Raumschiff Parker Solar Probe zur Sonne um die Geheimnisse des Universums zu lüften
Luft- und Raumfahrt: Sonnensystem
Das ist schwieriger als es sich zunächst anhört. Das Forschungsraumschiff mit der Bezeichnung „Parker Solar Probe“ soll die Atmosphäre (Corona) unseres Zentralgestirns Sonne durchfliegen, die von extremen Temperaturen gekennzeichnet ist.
Der Name der Sonde geht auf den noch lebenden Wissenschaftler und Astrophysiker Eugene Parker (91) zurück, der zuvor als Professor an der University of Chicago lehrte.
Die Mission ist aber nicht die erste dieser Art, die deutsch-amerikanischen Sonden „Helios 1“ und „Helios 2“ näherten sich bereits in den 1970er Jahren der Sonne bis auf rund 45 Millionen Kilometer.
Bis auf rund 6,2 Millionen Kilometer soll sich der neue Orbiter nun der Sonnenoberfläche nähern. Dort sind von Wissenschaftlern Temperaturen von rund 1.370 Grad Celsius vorhergesagt. Die Sonde muss also auch sehr hitzebeständig sein.
Um gegen die Hitze und Sonnenstrahlung bestehen zu können, ist die Sonde mit einem 11,4 Zentimeter dicken Karbonschild versehen worden. An Bord sind zudem zahlreiche Messinstrumente.
Ins All geschossen und transportiert wurde sie am vergangenen Sonntag mit einer „Delta IV Heavy“-Rakete. Der Start erfolgte vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida.
Die Reise von „Parker Solar Probe“ zur Sonne ist aber nicht direkt möglich. Dazu werden zahlreiche Swing-By Manöver benötigt. Man nutzt also die Gravitation von Planeten, um die Geschwindigkeit der Sonde zu erhöhen.
Hierzu soll die Schwerkraft der Venus, einer von mindestens acht Planeten unseres Sonnensystems der Erde, für die lange Mission genutzt werden. Der Orbiter ist in etwa so groß wie ein Kleinwagen und soll die Venus auf der Reise sieben Mal umkreisen.
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