MTN Group/Bharti Airtel: Regierungsdelegation reist nach Indien

Vorangegangen war der geplanten Reise eine überraschende Wende im Fusions-Poker der beiden Unternehmen. Sah es lange Zeit so aus, als würden hohe Forderungen seitens der MTN Group die Fusion beider Unternehmen verzögern. Dann schaltete sich kürzlich überraschend die südafrikanische Regierung ein und kündigte eine genaue Prüfung des geplanten Zusammenschlusses an. Grund dafür ist die Bewertung der MTN Group als wichtiges Unternehmen des Landes. Die Übernahme eins solchen Unternehmens wie auch eine mögliche Beteiligung oder eine Fusion können dann von der Regierung verhindert werden. Grund für eine entsprechende Entscheidung können, wie auch im Fall von MTN, wichtige Infrastrukturdienste sein, die von einem Unternehmen erbracht werden. Ansonsten stehen oft auch militärische Erwägungen im Raum, die dazu führen, dass eine Regierung ein Veto gegen eine Transaktion einlegt.

Derweil ziehen sich die Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss von Bharti Airtel und MTN weiter hin. Beide Unternehmen verhandeln seit Mitte März, die Frist für das Ende der Gespräche wurde seitdem mehrfach verschoben. Zuletzt meldeten verschiedene Zeitungen allerdings Details der aktuellen Gespräche. Demnach werde die Fusionssumme bei 24 Mrd. US-Dollar liegen, eine Zahl, die Bharti umgehend dementierte und zu der die MTN Group keinen Kommentar abgab. Als aktueller Termin für das Ende der Verhandlungen ist bislang Ende September 2009 vorgesehen, ob sich dieser Zeitpunkt durch die Bedenken der südafrikanischen Regierung erneut verschiebt, bleibt unterdessen abzuwarten. (kat/rem)