MTN - Auch in Afrika ist Geld zu holen

Die beiden größten Märkte sind auch die am härtesten umkämpften. In Südafrika macht Vodacom Druck, die Mobilfunkpenetrationsrate liegt inzwischen bei knapp über 50 Prozent. Allein 2005 stieg die Marktdurchdringung in Nigeria von 7,6 auf 14,4 Prozent. In dem Zeitraum von 2005 bis 2011 wird eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von rund 30 Prozent erwartet. Afrika insgesamt kommt in diesem Zeitraum auf nur 22,5 Prozent. Die Penetrationsrate werde von 14 Prozent Ende 2005 auf 42 Prozent Ende 2011 steigen, so aktuelle Studien. Madar Research aus Dubai teilte jüngst mit, dass die Mobilfunkpenetration im panarabischen Raum bei durchschnittlich 28 Prozent liegt. Allein 2005 legte die Zahl der Nutzer um rund 70 Prozent auf insgesamt 87 Millionen Nutzer zu. Dabei ist zu beachten, dass die nordafrikanischen Staaten mit Ausnahme Ägyptens kurz vor der Marktsättigung stehen - ganz im Gegensatz zur Golfregion.

Zu den Wettbewerbern gehören beispielsweise Vmobile, Millicom, Hutchison Telecom, Vodafone/Vodacom, Globacom, Etisalat, MTC und Nitel.

Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet MTN einen weiteren Zuwachs bei Kunden und Umsatz. Zudem wird erstmals Investcom konsolidiert. Das Unternehmen machte 600 Mio. US-Dollar Umsatz im ersten Halbjahr 2006.

Bewertung

MTN hat sich in zahlreichen Märkten mit großen Wachstumsperspektiven positioniert. Diesen Chancen stehen aber auch nicht geringe Risiken gegenüber. Besonders die Investments in den Krisengebieten Iran und Afghanistan werden kritisch gesehen. Auch wird befürchtet, MTN können sich mit der Akquisition von Investcom übernommen haben.

Diese Skepsis spiegelt sich im Aktienkurs wieder. Seit der Bekanntgabe des Investcom-Geschäftes sank der Kurs in Frankfurt von über acht auf nun knapp sechs Euro je Aktie. Dies entspricht einer Marktkapitalisierung von 11,3 Mrd. Euro. So wird das Papier mit dem rund 2,6fachen des erwarteten Umsatzes für 2006 gehandelt.

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