Motorola vor Comeback?

Mittwoch, 11. November 2009 um 13:59

Ausgenommen außergewöhnlicher Einmalbelastungen konnte Motorola einen Nettogewinn von zwei US-Cent je Aktie realisieren und damit die Markterwartungen der Analysten übertreffen. Diese hatten im Vorfeld nur mit einem ausgeglichenen Ergebnis gerechnet.

Im jüngsten Quartal brachte Motorola 13,6 Mio. Handys zur Auslieferung, womit sich das Unternehmen einen Weltmarktanteil von 4,7 Prozent sicherte. Im Vorquartal konnte Motorola allerdings noch 14,8 Mio. Geräte ausliefern.

Trotz der fallenden Erlöse gibt sich Co-CEO Sanjay Jha zuversichtlich, dass sich die Erlöse in der Handy-Sparte in den letzten drei Monaten des laufenden Jahres sowie in 2010 verbessern werden. Die Hoffnungen ruhen dabei nicht zuletzt auf neue Android-Handys wie dem Motorola Cliq und dem Motorola Droid. Die Mobilfunk-Division soll dann im nächsten Jahr die Gewinnschwelle erreichen, so Jha. Zuletzt hatte Motorola seine Kosten unter anderem durch einen radikalen Personalabbau gesenkt. In diesem Jahr strich Motorola bis zu 8.000 Stellen.

Markt und Wettbewerb

Der Mobilfunkmarkt wird weiterhin vom finnischen Mobilfunkriesen Nokia kontrolliert, wobei die Finnen zuletzt ihren Marktanteil auf hohem Niveau stabilisieren konnten. Zuletzt kam Nokia auf einen Weltmarktanteil bei Handys von rund 38 Prozent. Motorola fiel dagegen auf Rang mit einem Marktanteil von 4,7 Prozent deutlich hinter der Nummer zwei der Branche Samsung Electronics und LG Electronics zurück.p> Auch Sony Ericsson steht mit seinem Produktangebot in direkter Konkurrenz zu Motorola und hat den US-Spezialisten inzwischen überholt.

Inzwischen ist auch die japanische Sanyo im Markt für Kamera-Handys mit entsprechenden Modellen präsent. Weitere Mitbewerber sind die chinesischen Anbieter Ningbo Bird und TCL sowie die taiwansche HTC (G1). Daneben steht Motorola mit seinem Handy-Angebot nunmehr auch in direktem Wettbewerb zu Apples neuem Mobiltelefon iPhone 3G sowie zum kanadischen Anbieter Research In Motion, der mit seinen BlackBerry-Smartphones zuletzt Boden gut machen konnte. Auch Palm versucht mit seinem neuen Palm Pre weiter Boden in Sachen Marktanteile gut zu machen.

Ausblick

Für das laufende Dezemberquartal gibt sich Motorola zuversichtlich und stellt einen Nettogewinn zwischen sieben und neun US-Cent je Aktie in Aussicht. Analysten erwarten für das Dezemberquartal einen Quartalsumsatz von 5,91 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von acht US-Cent je Aktie.

Für das laufende Gesamtjahr 2009 erwarten Analysten dann einen Jahresumsatz von 22,2 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von zwei US-Cent je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2010 sollen die Erlöse dann auf 24 Mrd. Dollar und der Nettogewinn von 33 US-Cent je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt wurden Motorola-Anteile nachgebend bei 8,85 US-Dollar an der New Yorker Börse gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 20,5 Mrd. US-Dollar für den größten US-Mobiltelefonhersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 27.

Die Analysten aus dem Hause Citigroup nehmen die jüngsten Zahlen von Motorola zum Anlass und empfehlen die Papiere mit einem Kursziel von 10,5 Dollar zum Kauf. Auch im Hause RBC Capital Markets ist man zuversichtlich und stuft Motorola-Aktien von „sector perform“ auf „outperform“ nach oben.

Die Experten aus dem Hause Standpoint Research glauben ebenfalls an die Zukunft von Motorola und stufen die Aktien des Unternehmens von „hold“ auf „kaufen“ nach oben. Dabei sehen die Analysten ein Kursziel von 12 US-Dollar.

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Meldung gespeichert unter: Motorola Solutions, Hintergrundberichte, Telekommunikation

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