Mobilfunk auch in Zukunft auf Wachstumskurs

In Deutschland konnte sich der Mobilfunk bislang allerdings noch nicht so stark durchsetzen, wie in anderen europäischen Ländern, so die Financial Times Deutschland. Durchschnittlich setzt hier ein Kunde im Monat 24 Euro mit Mobilfunkdiensten um. Diesen Trend und die Rolle von Deutschland als Umsatzschlusslicht in Europa wollen die Anbieter nun umkehren. Durch Minutenpakete und Kombiangebote soll mehr mobil telefoniert werden. Zudem drängen auch immer mehr Billiganbieter auf den Markt, die aber teilweise lediglich neue Marken von bisherigen Mobilfunknetzbetreibern darstellen. Ein Beispiel ist die niederländische KPN N.V. (WKN: 890963<KPN.FSE>), die in Deutschland sowohl die Marke E-Plus wie auch die Discountanbieter Base und Simyo ins Rennen um neue Kunden schickt. Seit August 2005 sind die Mobilfunkkosten für Kunden um 13,5 Prozent gefallen.

Europaweit ist Deutschland allerdings weiterhin das Schlusslicht. Durch niedrige Festnetzpreise werden Mobilfunkangebote längst nicht so stark genutzt, wie in anderen europäischen Ländern. Nur 16 Prozent aller Gesprächsminuten laufen über das Mobiltelefon. Spitzenreiter ist hier Finnland, nur noch die Hälfte aller Haushalte verfügt über einen Festnetzanschluss, rund 300 Minuten pro Monat werden über das Mobiltelefon telefoniert. Auch für Deutschland sehen Marktbeobachter für die Sprachtelefonie bei mobilen Diensten das größte Wachstumspotenzial. Trotz UMTS und anderen schnellen Verbindungen würden Datendienste im Vergleich immer noch seltener genutzt, nicht zuletzt auf Grund der hohen Preise. (kat/rem)

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