Mobiles Internet: Apple und Google geben Takt vor

Freitag, 9. April 2010 um 16:02

Marktforscher von comScore haben ermittelt, dass das Google-Betriebssystem Android 5,2 Prozentpunkte seit November 2009 hinzugewinne konnte - aktuell liegt der Marktanteil damit bei knapp zehn Prozent. Die Marktforscher führen den Siegeszug von Android nicht zuletzt auf den Erfolg des Motorola-Smartphones Droid zurück, welches im Spätherbst letzten Jahres auf den Markt kam, so CNet. Dominiert wird der Smartphone-Markt in den USA jedoch weiterhin von der kanadischen Research In Motion (RIM). Die Kanadier konnten sich mit ihren BlackBerrys und dem dazugehörigen Betriebssystem BlackBerry OS einen Marktanteil von 42,1 Prozent sichern - ein Zuwachs von 1,3 Prozentpunkten gegenüber November 2009. Apple steht mit dem  iPhone bzw. iPhone OS an zweiter Stelle mit einem Marktanteil von 25,5 Prozent - damit schrumpfte Apples Marktanteil allerdings leicht um 0,1 Prozentpunkte gegenüber November 2009. Großer Verlierer ist wie schon beschrieben der US-Softwarekonzern Microsoft, dessen Marktanteil um vier Prozent auf nur noch 15,1 Prozent gesunken ist.

Downloads für Mobilfunkanwendungen steigen

Auch die Zahl der Downloads von Mobilfunkanwendungen soll von etwas mehr als sieben Milliarden im Jahr 2009, auf knapp 50 Milliarden Downloads im Jahr 2012 klettern. Das hat man bei GetJar ermittelt. GetJar gilt als eine der führenden Online-Plattformen für Mini-Anwendungen. Dort wurden Inzwischen wurden mehr als 842 Millionen Apps heruntergeladen. Man geht auch davon aus, dass Mobile Apps das traditionelle Desktop-Internet ablösen werden. So habe man herausgefunden, dass insbesondere iPhone-Nutzer besonders viel Geld für Anwendungen ausgeben. Diese Gruppe verbringe nicht nur mehr Zeit mit ihrem Telefon, sondern investiert auch mehr Geld in Mobile Apps aus als in Musik, heißt es bei GetJar. Der Durchschnittspreis für eine Mobile App dürfte in zwei Jahren auf 1,50 US-Dollar fallen, so eine Studie aus dem Hause Chetan Sharma Consulting.

So angenehm dies für Nutzer der Softwareprogramme sein mag, so ärgerlich kann sich diese Entwicklung für Netzbetreiber gestalten. O2 musste in London in der Vorweihnachtszeit 2009 über mehrere Tage hinweg verschieden lang andauernde Ausfälle des Mobilfunknetzes hinnehmen. Grund waren nach Angaben von O2 Smartphone-Nutzer, die dank der neuen Applikationen immer wieder kurz auf das Netz zugriffen. Diese sorgten so für mehr Traffic als wenige Nutzer, welche über eine längere Zeit surfen. Diese Erfahrungen werden nun von aktuellen Zahlen von AdMob untermauert. Im Februar 2010 sei das mobile Internetvolumen um 193 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Dabei machten iPhones rund 50 Prozent des gesamten Datenvolumens aus, auf Windows Mobile entfielen indessen magere zwei Prozent. Diese Entwicklung führt AdMob indessen auch auf die spezifischen Käuferschichten zurück. Wer ein iPhone oder ein Android-Mobiltelefon kaufe, wolle in erster Linie oft im Internet surfen, während Lösungen von Windows in dieser Hinsicht bei Kunden eher als veraltet gelten würden.

AdMob, zurzeit in der Übernahme-Phase durch Google Inc., erhebt die Daten über die eigenen Adserver. Diese werden immer dann aktiviert, wenn Mobilfunkseiten mit eingeblendeter Werbung aufgerufen werden. Dabei dürfte die nun verzeichnete Entwicklung allgemein die Medien- und Werbebranche freuen. Durch mobile Inhalte ergeben sich neue Möglichkeiten, um Werbung zu schalten. Gleichzeitig kann so auch der Traffic auf einer Seite gesteigert werden. Apple gehört auch hierbei zu den Pionieren: Erst in dieser Woche präsentierte das Unternehmen mit iAd eine Möglichkeit, beim mobilen Surfen in einer Anwendung auf Werbung zu klicken ohne dabei diese Anwendung verlassen zu müssen, wie es bislang noch immer der Fall ist. iAd ist Bestandteil der nächsten Ausbaustufe des mobilen Internets bei Apple und soll ab Sommer verfügbar sein.

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