Mobile Werbung: Google rüstet sich für die nächste Stufe

Freitag, 13. November 2009 um 16:12

Was Google bei dem Deal ganz klar im Fokus gehabt haben dürfte, ist die nahe Zukunft. Hier kann man davon ausgegangen werden, dass mobile Werbung der neue Kuchen sein wird, der in der mobilen Welt, in der Online-Welt und in der IT-Welt aufgeteilt werden wird. Spätestens seit Einführung des iPhones und den Mobiltelefonen auf der Grundlage des Google-Betriebssytems Android steigt die Nachfrage nach mobilen Inhalten und damit auch nach mobiler Werbung. Diese dient unter anderem auch zur Finanzierung der Inhalte. Im September konnte AdMob zum Beispiel gut zehn Milliarden Aufrufe von mobiler Werbung registrieren - eingehend von 15.000 mobilen Internetauftritten und Anwendungen (Apps). 48 Prozent der Anfragen wurden von einem iPhone aus gestellt, 17 Prozent von einem Android-fähigen Mobiltelefon. Google muss gegenüber Apple demnach aufholen. Durch die Übernahme von AdMob könnte dies tatsächlich realisiert werden und Google gelingt damit so etwas wie die Sicherung einer Umsatzquelle der Zukunft.

Die Ergebnisse einer Studie der Marktforscher aus dem Hause Kelsey Group dürfte Wasser auf die Mühlen der Google-Argumentation sein. Wurden im Jahr 2008 noch Umsätze in einer Höhe von 160 Mio. US-Dollar mit mobiler Werbung realisiert, soll das marktpotenzial im Jahr 2013 bereits bei 3,1 Mrd. US-Dollar liegen. Dabei soll ein Großteil der mobilen Werbung im Umfeld von mobiler Suche geschaltet werden - es wird mithin eine Adaption der aktuellen Online-Marketing-Erlöse auf die mobile Welt übertragen. Auch im Internet wird ein Großteil von Anzeigen im Umfeld von Suchanfragen geschaltet und angeklickt. Ebendiese Tendenz wird auch in der mobilen Welt erwartet - aktuell ist nur rund jede vierte mobile Werbeanzeige im Umfeld von Suchanfragen zu finden. Bis 2013 soll sich diese Quote auf über 70 Prozent steigern. Und beim Thema Online-Suche ist die Kompetenz von Google ja tatsächlich unbestritten.

Werbung mit lokalem Bezug wird relevanter

Wieder belebt wird auch die Hoffnung, dass dank mobiler Werbung auch die Werbung mit lokalem Bezug ansteigen wird. Bis 2013 soll ihr Anteil an mobiler Werbung dann 35 Prozent ausmachen. Ob diese Entwicklung tatsächlich eintreten wird, bleibt abzuwarten. Spätestens seitdem das erste Mal über UMTS als Mobilfunkstandard der dritten Generation nachgedacht wurde, ist auch das Thema lokaler Bezug immer wieder relevant. Bis heute hat sich allerdings noch nicht der große Durchbruch ergeben. Es mag aber sein, dass sich das durch das mobile Endgerät, das immer mehr Nutzer stets bei sich tragen werden, auch ändern wird.

Noch gilt sicherlich, dass Werbetreibenden die Reichweite bei mobiler Werbung noch zu gering sein dürfte. Aber im Zeitablauf wird sich auch das ändern, da die Rate der Reichweite durch steigende Angebote und durch immer mehr und günstige Möglichkeiten, am mobilen Internet teilzunehmen, zwangsläufig steigen wird. Und so verwundert es auch nicht, dass auch Mobilfunknetzbetreiber wie die Deutsche Telekom oder aber Vodafone darüber nachdenken, wie sie von mobiler Werbung partizipieren können. Die Kundendaten, über die diese Konzerne verfügen, dürften auch im Kontext mobiler Werbung von zunehmendem Interesse sein. Denn mobile Werbung kann mit relativ geringen Streuverlusten geschaltet werden - was im Gegenzug bedeutet, dass Werbetreibende durchaus bereit sein dürften, für mobile Werbung auch (mehr) Geld auszugeben.

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