Millicom zieht sich aus Asien zurück - Konzentration auf Zentralamerika und Afrika

Freitag, 9. Juli 2010 um 13:26

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich in den ersten drei Monaten des aktuellen Geschäftsjahres auf 424 Mio. Dollar, gegenüber 352 Mio. Dollar im ersten Quartal 2009. Millicom konnte im betreffenden Zeitraum 2010 ein Nettoergebnis von 156 Mio. Dollar verbuchen, womit eine Steigerung gegenüber dem Nettogewinn des Vorjahreszeitraumes von 140 Dollar erreicht werden konnte.

Nach den ersten drei Monaten des aktuellen Geschäftsjahres zählte Millicom rund 35,09 Millionen Kunden. Somit konnte der Kundenstamm gegenüber dem Vorjahresquartal mit rund 29,08 Millionen Kunden um 21 Prozent vergrößert werden. Die Aktionäre dürfen sich über eine Ausschüttung von 800 Mio. Dollar freuen. Diese wird für 500 Mio. Dollar über eine Sonderdividende erfolgen, sowie über ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 300 Mio. Dollar.

Markt und Wettbewerb

Millicom sieht sich in den einzelnen Schwellenmärkten einer Reihe von hochklassigen Wettbewerbern gegenüber. In Zentral- und Südamerika konkurriert Millicom in erster Linie mit Lateinamerikas führendem Mobilfunkunternehmen America Movil. Weitere Konkurrenten sind neben der spanischen Telefonica, die Spezialisten Digicel und Intelfon, sowie Movil de Entel, Nueava Tel und Vox.

Auch in Afrika hat es Millicom mit einer Reihe von Wettbewerbern zu tun. Größter Konkurrent dürfte vor allem der stark wachsende Mobilfunkspezialist Vodacom sein, der nicht nur im Kongo aktiv ist. Weitere Mobilfunk- und Telekommunikationsanbieter in Afrika sind Investcom, Mauritius Telecom, sowie die France Telecom, Comium als auch Kasapa, Africell und Zantel.

Ende 2009 bzw. Anfang 2010 hat sich Millicom vollständig aus Asien zurückgezogen, um sich auf sein Kerngeschäft in Zentralamerika und in Afrika konzentrieren zu können.

Ausblick

Millicom bekräftigte seine bestehende Prognose für das Geschäftsjahr 2010. So soll der Kapitaleinsatz für langfristige Investitionsgüter im Gesamtjahr 2010 schätzungsweise 700 Mio. Dollar betragen. Außerdem soll eine EBITDA Marge um die 45 Prozent erreicht werden. Im Gesamtjahr werde ein operativer freier Cash-Flow um 15 Prozent vom Umsatz erwartet.

Analysten rechnen bei Millicom im laufenden Jahr 2010 mit einem Nettogewinn von 5,82 US-Dollar je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2011 dann auf 6,60 US-Dollar klettern soll.

Bewertung

Millicom-Aktien präsentierten sich zuletzt schwächer 84,6 US-Dollar an der New Yorker Nasdaq, womit sich damit ein Börsenwert von rund 9,2 Mrd. US-Dollar für den wachstumsstarken Mobilfunk- und Telekomspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15.

Zu Jahresbeginn meldeten sich bereits die Analysten der Citigroup zu Wort. Die Citibanker bewerten Millicom in ihrer ersten Einschätzung mit „kaufen“, sehen aber auch ein hohes Risiko im Zusammenhang mit einem Investment. Citi-Experte James Rivett sieht zunächst ein Kursziel von 100 US-Dollar für den Wert.

Die US-Investmentbank J.P. Morgan Securities stufte Anfang April bereits Millicom-Aktien von „neutral” auf „übergewichten” nach oben. Dabei erwarten die Analysten weiter steigende Kurse und sehen ein Kursziel von 110 US-Dollar für den Wert. Bei J.P. Morgan glaubt man, dass Millicom die Analystenerwartungen sowohl in 2010 als auch in 2011 signifikant übertreffen wird.

Auch im Hause Morgan Joseph bekräftigte man zuletzt nochmals seine Kaufempfehlung für den Wert. Dabei sehen die Analysten ein Kursziel von 102 US-Dollar für das Papier.

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