Millicom will durch Zukäufe weiter expandieren

Dienstag, 8. Dezember 2009 um 14:11

Allerdings gelang dem Unternehmen eine Steigerung der Kundenzahl. Zum Ende des dritten Quartals 2009 bediente Millicom 31,9 Millionen Mobilfunkkunden. Damit erhöhte sich die Nutzerzahl um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Mikael Grahne, CEO von Millicom, blickt positiv auf die Ergebnisse des nun abgelaufenen Quartals. Es sei gelungen, die Kundenzahl weiter zu steigern, zudem wären auch erste Effekte aus dem Verkauf einiger Anteile in Asien und Afrika sichtbar. Besonders der lateinamerikanische Markt entwickele sich derzeit positiv.

Markt und Wettbewerb

Millicom sieht sich in den einzelnen Schwellenmärkten einer Reihe von hochklassigen Wettbewerbern gegenüber. In Zentral- und Südamerika konkurriert Millicom in erster Linie mit Lateinamerikas führendem Mobilfunkunternehmen America Movil. Weitere Konkurrenten sind neben der spanischen Telefonica, die Spezialisten Digicel und Intelfon, sowie Movil de Entel, Nueava Tel und Vox.

Auch in Afrika hat es Millicom mit einer Reihe von Wettbewerbern zu tun. Größter Konkurrent dürfte vor allem der stark wachsende Mobilfunkspezialist Vodacom sein, der nicht nur im Kongo aktiv ist. Weitere Mobilfunk- und Telekommunikationsanbieter in Afrika sind Investcom, Mauritius Telecom, sowie die France Telecom, Comium als auch Kasapa, Africell und Zantel.

Auch in Süd- und Südostasien ist die Liste der Konkurrenten keinesfalls kürzer. Hier kämpft Millicom mit Orascom Telecom, der Malaysia Telecom, SingTel, Ufone, Warid, der Sri Lanka Telecom, sowie mit Telenor und Hutchison um Marktanteile. Auch Lao Telecom Shinawatra, ETL, Camtel und LAT stehen vor allem in Südostasien mit regionalen Angeboten in direkter Konkurrenz zu Millicom.

Ausblick

Insgesamt zeigt sich das Millicom-Management zuversichtlich, dass man seine Ziele im Bezug auf die EBITDA-Gewinnmarge, sowie auf dem operativen Cashflow für das Jahr 2009 erreichen werde.

Allerdings gebe es bis dato noch keine Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung in den von Millicom bedienten Märkten. Dennoch gibt sich das Unternehmen zuversichtlich im Hinblick auf die weitere Durchdringung des Mobilfunkmarktes in Afrika.

Analysten rechnen bei Millicom im laufenden Jahr im Schnitt mit einem Nettogewinn von 4,99 US-Dollar je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2010 dann auf 5,71 Dollar je Aktie klettern soll. Für das nachfolgende Jahr 2011 wird mit einem weiteren Anstieg auf dann 6,58 Dollar je Anteil gerechnet.

Bewertung

Millicom-Papiere präsentierten sich zuletzt an der New Yorker Nasdaq uneinheitlich bei rund 76,6 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 8,3 Mrd. US-Dollar für den international tätigen Mobilfunkspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14.

Morgan Joseph & Co Analyst David Kestenbaum begrüßt den teilweisen Rückzug des Unternehmens aus Asien, wodurch sich Millicom stärker auf das Geschäft in Afrika konzentrieren könne. In den meisten afrikanischen Märkten sei der Wettbewerb weniger intensiv, als in Asien, weiß Kestenbaum. Während sich Millicom in Afrika meist nur drei starken Wettbewerbern gegenübersieht, sind es in Asien meist fünf oder sechs Konkurrenten, mit denen sich Millicom auseinandersetzen muss, so der Analyst weiter.

Millicom dürfte bis Ende des ersten Quartals 2010 alle seine asiatischen Operationen abgegeben haben, glaubt man bei Zacks Investment Research. Im Juni hatte sich Millicom dazu entschieden, sich aus dem Asien-Geschäft zu verabschieden, nachdem sich der Wettbewerb in dieser Region intensivierte. Die Asien-Region zeichnete derweil zuletzt nur für acht Prozent der Gesamteinnahmen sowie weniger als sechs Prozent des EBITDA verantwortlich.

Die Analysten aus dem Hause Morningstar sehen den Verkauf der Operationen in Kambodscha und in Laos in einem positiven Licht, wobei Millicom nach Meinung der Morningstar-Experten einen fairen Preis für seine Laos-Beteiligung erhalten habe. Insgesamt sei der Wert weiterhin fair bewertet, heißt es.

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