Millicom will durch Konzentration weiter wachsen

Freitag, 3. Juli 2009 um 12:21

Für das vergangene erste Quartal 2009 meldete Millicom einen Umsatzzuwachs um sechs Prozent auf 846 Mio. US-Dollar, während das EBITDA einen Zuwachs um elf Prozent auf 376 Mio. Dollar verzeichnete. Entsprechend konnte auch die EBITDA-Marge um 219 Punkte gegenüber dem ersten Quartal 2008 auf nunmehr 44,5 Prozent verbessert werden.

Millicom wies einen Nettogewinn von 140 Mio. Dollar aus (2008: 158 Mio. Dollar). Der Gewinn je Aktie sank von 1,48 Dollar im Vorjahr auf 1,29 Dollar. Allerdings gelang es Millicom den Free Cash-Flow zu verbessern: Nach einem Wert von 18 Mio. Dollar in 2008 wurden nun 48 Mio. Dollar ausgewiesen.

Laut Millicom sei es gelungen, die Nutzerzahl im ersten Quartal auf 33,6 Millionen zu steigern, was einem Zuwachs um 29 Prozent entspricht. Mikael Grahne, der neue CEO des Unternehmens, kommentierte die Entwicklung im ersten Quartal wie folgt: Insgesamt sei man mit der Quartalsentwicklung zufrieden. Programme zur Kostensenkung zeigten erste Wirkungen, gleichzeitig sorge ein neuer Produktmix für eine verstärkte Nachfrage. Besonders Value Added Services (VAS) seien gefragt gewesen, zudem sei es gelungen, Kunden an das Unternehmen zu binden. Dies zeige sich besonders in Zentralamerika und Afrika.

Markt und Wettbewerb

Millicom sieht sich in den einzelnen Schwellenmärkten einer Reihe von hochklassigen Wettbewerbern gegenüber. In Zentral- und Südamerika konkurriert Millicom in erster Linie mit Lateinamerikas führendem Mobilfunkunternehmen America Movil. Weitere Konkurrenten sind neben der spanischen Telefonica, die Spezialisten Digicel und Intelfon, sowie Movil de Entel, Nueava Tel und Vox.

Auch in Afrika hat es Millicom mit einer Reihe von Wettbewerbern zu tun. Größter Konkurrent dürfte vor allem der stark wachsende Mobilfunkspezialist Vodacom sein, der nicht nur im Kongo aktiv ist. Weitere Mobilfunk- und Telekommunikationsanbieter in Afrika sind Investcom, Mauritius Telecom, sowie die France Telecom, Comium als auch Kasapa, Africell und Zantel.

Auch in Süd- und Südostasien ist die Liste der Konkurrenten keinesfalls kürzer. Hier kämpft Millicom mit Orascom Telecom, der Malaysia Telecom, SingTel, Ufone, Warid, der Sri Lanka Telecom, sowie mit Telenor und Hutchison um Marktanteile. Auch Lao Telecom Shinawatra, ETL, Camtel und LAT stehen vor allem in Südostasien mit regionalen Angeboten in direkter Konkurrenz zu Millicom.

Ausblick

Für das Jahr 2009 rechnet Millicom mit Kapitalausgaben von 850 Mio. US-Dollar. Zudem soll im Gesamtjahr 2009 eine strategische Überprüfung der Beteiligungen (Assets) in Asien erfolgen. Auch ein möglicher Rückzug bzw. Verkauf der Einheiten sei in diesem Zusammenhang nicht ausgeschlossen.

Für das laufende Geschäftsjahr 2009 rechnen Analysten mit einem weiteren Umsatzanstieg auf 4,32 Mrd. Dollar, wobei auch der Nettogewinn weiter zulegen soll. Analysten rechnen im Schnitt mit einem Plus von 5,32 Dollar je Aktie in 2009, wobei der Nettogewinn in 2010 auf 6,00 Dollar je Anteil zulegen soll.

Bewertung

Millicom-Papiere präsentierten sich zuletzt nachgebend bei rund 56,5 Dollar an der New Yorker Nasdaq. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von rund sechs Mrd. US-Dollar für den international tätigen Mobilfunkspezialisten. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von neun. Gleichzeitig wird Millicom mit dem 1,7-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten aus dem Hause Morgan Joseph bekräftigten Ende April nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert, reduzierten aber ihr Kursziel von 75 auf 70 Dollar.

Eine Kaufempfehlung für Millicom-Aktien sprach jüngst auch David Riedel, Präsident von Riedel Research Group aus. Der Manager verwies insbesondere auf die enormen Wachstumsmöglichkeiten in Afrika. Hier würde der Markt stärker wachsen, als anderswo. Die große Anzahl der jungen Bevölkerung werde sich positiv auf den Konsum und damit auch auf die Mobilfunknutzung auswirken, ist sich Riedel sicher. Die Schwellenmärkte würden gerade in dritte Wachstumsphase eintreten, merkt der Investmentprofi an.

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