Millicom setzt auf Südamerika und Afrika

Montag, 8. Januar 2007 um 00:00

Der operative Gewinn (EBIDTDA) zog auf 179 Mio. Dollar an - ein Plus von 58 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Nettogewinn kletterte auf 52 Mio. Dollar oder 52 US-Cent je Aktie, womit Millicom die Erwartungen der Analysten deutlich übertreffen konnte. An der Wall Street hatte man im Vorfeld nur mit einem Nettogewinn von 44 US-Cent je Aktie kalkuliert.

Die operative Gewinnmarge zog im vergangenen Quartal leicht um einen Prozent gegenüber dem Vorquartal auf 44 Prozent vom Umsatz an.

Markt und Wettbewerb

Millicom sieht sich in den einzelnen Schwellenmärkten einer Reihe von hochklassigen Wettbewerbern gegenüber.

In Zentral- und Südamerika konkurriert Millicom in erster Linie mit Lateinamerikas führendem Mobilfunkunternehmen America Movil. Weitere Konkurrenten sind neben der spanischen Telefonica, die Spezialisten Digicel und Intelfon, sowie Movil de Entel,Nueava Tel, Vox sowie die Telecom Italia, die mit ihrer Tochter TIM Brasil der zweitgrößte Mobilfunkanbieter in Brasilien ist.

Auch in Afrika hat es Millicom mit einer Reihe von Wettbewerbern zu tun. Größter Konkurrent dürfte vor allem der stark wachsende Mobilfunkspezialist Vodacom sein, der nicht nur im Kongo aktiv ist. Weitere Mobilfunk- und Telekommunikationsanbieter in Afrika sind Investcom, Mauritius Telecom, sowie die France Telecom, Comium, als auch Kasapa, Africell und Zantel.

Auch in Süd- und Südostasien ist die Liste der Konkurrenten keinesfalls kürzer. Hier kämpft Millicom mit Orascom Telecom, der Malaysia Telecom, Ufone, Warid, der Sri Lanka Telecom, sowie mit Telenor und Hutchison um Marktanteile. Auch Lao Telecom Shinawatra, ETL, Camtel und LAT stehen vor allem in Südostasien mit regionalen Angeboten in direkter Konkurrenz zu Millicom.

Ausblick

Für das vergangene Dezemberquartal, für welches Millicom am 14. Februar 2007 detaillierte Zahlen vorlegen wird, rechnen Analysten mit einem Umsatz von 499,5 Mio. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 58 US-Cent je Aktie.

Für das Gesamtjahr 2006 wird mit einem Jahresumsatz von 1,51 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,65 Dollar je Aktie kalkuliert. Für das nachfolgende Jahr 2007 kalkulieren Analysten mit einem weiteren Umsatzsprung auf 2,23 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,89 Dollar je Aktie.

Bewertung

Zuletzt wurden Millicom-Anteile uneinheitlich bei 61,7 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 6,2 Mrd. US-Dollar für den schwedischen Mobilfunkspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2007 ergibt sich derzeit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 21. Gleichzeitig wird Millicom mit dem 2,8fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Besonders optimistisch für die weitere Kursentwicklung ist man im Hause Morgan Joseph. Analyst David Kestenbaum empfiehlt die Papiere mit einem Kursziel von 90 US-Dollar zum Kauf. Der Analyst verweist auf signifikante Wachstumsmöglichkeiten in Schwellenländern, wo sich Millicom nur einem begrenzten Wettbewerb von Telekom-Service-Providern gegenüber sieht, meint der Analyst. Vor allem der positive Trend in Lateinamerika dürfte das Wachstum in den nächsten Jahren weiter anheizen, glaubt der Analyst. Vor allem die Akquisition von Columbia Movil bewertet Kestenbaum positiv.

Auch im Hause UBS ist man weiter optimistisch gestimmt und stufte Millicom-Aktien Mitte November 2006 von „neutral“ auf „kaufen“ nach oben. Mitte Oktober bekräftigte die Deutsche Bank nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert.

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Meldung gespeichert unter: IT-News

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